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ÖBB: Investitionspaket für Salzburg

29.06.22 (Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Bahninfrastruktur im Bundesland Salzburg soll fit für eine klimafreundliche Zukunft werden. Mit zwei Grundsatzübereinkommen schaffen die ÖBB gemeinsam mit dem Bund und dem Land Salzburg die Voraussetzungen, um den Salzburger Verkehr zukünftig verstärkt auf die Bahn verlagern zu können. In den Übereinkommen einigen sich die Projektpartner einerseits auf die Finanzierung einer leistungsstarken Bahninfrastruktur und andererseits auf Lärmschutzsanierungen an Eisenbahnstrecken.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne): „Die ÖBB sind das Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs in Österreich und so auch im Land Salzburg. Wir wollen mehr Verbindungsmöglichkeiten mit anderen klimafreundlichen Verkehrsmitteln und die Verknüpfung mit dem Rad- und Fußverkehr ausbauen. Dazu legen Investitionen in eine attraktive und starke Bahninfrastruktur die Basis. Wir haben ein richtungsweisendes, Maßnahmenbündel geschnürt, um den gesellschaftlichen modal shift hin zum Umweltverbund regional und lokal zu forcieren.“

„Neben einem günstigen Ticketangebot und guten Taktungen spielt vor allem der Komfort im öffentlichen Verkehr eine wesentliche Rolle für alle Fahrgäste. Wir investieren daher gemeinsam mit den ÖBB in die Weiterentwicklung eines klimafreundlichen Regional- und Nahverkehrsangebots, das vor allem den Bedürfnissen der Salzburgerinnen und Salzburger entsprechen soll. Die Bahnhöfe und Haltestellen sollen zukünftig zu multimodalen Schnittstellen mit einem erweiterten Mobilitätsangebot werden, welches den Pendlerinnen und Pendlern vor allem die Bewältigung der letzten Meile besser ermöglichen soll. Das wertet den Salzburger Verkehr insgesamt massiv auf und schafft zudem Wertschöpfung und Beschäftigung im Land“, betont Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP).

„Mit dieser Salzburg-Infrastrukturoffensive bringen wir im gesamten Bundesland eine sichtbare Modernisierung in Gang. Mit unseren Investitionen machen wir das System Bahn bereit für den steigenden Mobilitätsbedarf der Salzburger. Das bringt nicht nur einen leistungsfähigeren, sondern auch einen klima- und kundenfreundlicheren Bahnbetrieb“, freut sich ÖBB-CEO Andreas Matthä. „Wir erleben eine Verkehrs- und Energiewende. Bahnfahren boomt. Für Baumaßnahmen zur Verbesserung der Bahninfrastruktur herrscht in Salzburg ein konstruktives Klima.“

Im Zentrum des Grundsatzübereinkommens für ÖBB-Infrastrukturmaßnahmen steht die etappenweise Modernisierung von Verkehrsstationen entlang der West-, Tauern-, Ennstal- und Inneralpinen Strecke. Die Gesamt-Investitionssumme dafür beträgt 200 Millionen Euro, zu denen das Land Salzburg Kostenzuschüsse von rund fünfzig Millionen Euro leistet. Konkret werden 34 regionale Bahnhöfe bis 2030 stark an Attraktivität gewinnen und noch kundenfreundlicher werden. Dafür werden etwa bei der Hälfte der Stationen Park & Ride-Anlagen neu- bzw. ausgebaut, um auch multimodale Angebote zu stärken.

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