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Aktueller Stand zur Sendlinger Spange

27.06.22 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Freistaat Bayern und die Deutsche Bahn setzen das Investitionsprogramm „Bahnausbau Region München“ fort und bauen die Infrastruktur weiter aus. Dazu gehört auch die Sendlinger Spange als Bypass für das S-Bahn-System im Münchner Westen. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) und der DB-Konzernbevollmächtigte für den Freistaat, Klaus-Dieter Josel, haben nun die Baustelle besucht und sich zum aktuellen Stand informiert.

Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme betragen rund elf Millionen Euro und werden komplett vom Freistaat getragen. Für die Sendlinger Spange entstehen derzeit westlich des Laimer Bahnhofs zusätzliche Weichen und ein Verbindungsgleis. Damit können bei Störungen auf der Stammstrecke und während des Baus der zweiten Stammstrecke zusätzliche S-Bahnen aus Richtung Pasing über die S20-Strecke zum Heimeranplatz geleitet werden, dort wenden und über den Rangierbahnhof Laim auf die Stammstrecke in Richtung Pasing zurückfahren.

Wie in einer Art „Rundverkehr“ sind die S-Bahnen dann weitestgehend auf „eigenen“ S-Bahn-Gleisen unterwegs. Am Heimeranplatz besteht Anschluss zur U-Bahn. Damit bleiben die Ziele in der Münchner Innenstadt auch bei einer Störung auf der Stammstrecke erreichbar. Minister Christian Bernreiter: „Ich freue mich, dass ich heute am Bahnhof Laim die Bauarbeiten und den Fortschritt der Sendlinger Spange besichtigen kann. Der Bahnhof Laim nimmt schon konkrete Formen an und wird dann auch der Startpunkt für die zweite Stammstrecke sein.

Dabei handelt es sich nicht nur um ein Projekt, das für die Stadt und Metropolregion München sehr wichtig ist, sondern auch für den ländlichen Raum. Der Freistaat Bayern fördert die jetzt anstehenden Baumaßnahmen für die Sendlinger Spange mit rund 11 Millionen Euro. Insgesamt investieren wir 2022 rund 2 Milliarden Euro in Mobilität und Verkehr. Damit sorgen wir für eine leistungsfähige Infrastruktur Bayerns auch für die Zukunft.“ Damit das neue Verbindungsgleis errichtet werden kann, sind aufwendige Arbeiten an den Schienen, Weichen und Oberleitungen nötig.

Dabei ist die Innenstadtlage des Projekts eine große Herausforderung, denn das neue Verbindungsgleis in Laim befindet sich inmitten des Gleisfeldes. Dies erfordert eine aufwendige Baulogistik für das Zu- und Abfahren von Materialien und Maschinen. Im Frühjahr 2024 sollen die zusätzlichen Weichen und das neue Gleis dann an die Leit- und Sicherungstechnik angebunden werden und befahrbar sein.

Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der DB AG für Bayern: „Wir investieren heuer für die Bahninfrastruktur im Freistaat 2,35 Milliarden Euro. Denn: Bayern braucht eine starke Schiene, um für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein – und darum sind wir dankbar für den finanziellen Rückenwind der öffentlichen Hand, der auch in diesen Zeiten Investitionen ermöglicht. Mit der Sendlinger Spange schaffen wir für das S-Bahn-System im Münchner Westen eine Alternative.“

Foto: Deutsche Bahn AG / Uwe Miethe

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