Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

NWL fördert ZOB in Lüdenscheid

09.02.17 (NWL) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) fördert den Bau eines neuen Verknüpfungspunktes zwischen SPNV und kommunalem Busverkehr am Bahnhof in Lüdenscheid im Märkischen Kreis. Insgesamt 1,5 Millionen Euro werden nach dem ÖPNV-Gesetz des Landes Nordrhein-Westfalen beigesteuert. „Mit den Fördergeldern sollen die Attraktivität und Funktionalität dieses wichtigen ÖPNV-Verknüpfungspunktes gesteigert werden“, so der stellvertretende NWL-Verbandsvorsteher und Landrat Thomas Gemke (CDU).

Die Fördermaßnahme umfasst die Errichtung einer P+R-Anlage, einer B+R-Anlage und die Umgestaltung des Busbahnhofes, dessen Wartefläche eine besondere Bedeutung als regionaler Verkehrsknoten für den ÖPNV, insbesondere als Verknüpfungspunkt Bus / Schiene aufweist. Insgesamt entstehen 84 Stellplätze für Pkw, davon zwei Behindertenparkplätze sowie Abstellmöglichkeiten für 16 Fahrräder. Lüdenscheids Bürgermeister Dieter Dzewas (SPD) freut sich, dass der Antrag der Stadt beim NWL Früchte trägt.

„Mit dem Neubau des Verknüpfungspunktes bieten wir sowohl unseren Bürgerinnen und Bürgern, als auch den Besuchern eine zentrale Parkmöglichkeit, um den öffentlichen Personennahverkehr problemlos nutzen zu können.“ Die Gesamtkosten der Baumaßnahme liegen bei 1.857.300 Euro, zuwendungsfähig sind 1.649.800 Euro. Davon werden 90 Prozent mit insgesamt 1.484.800 Euro durch den NWL bezuschusst. Dazu ergänzt Bürgermeister Dzewas: „Dank der Förderung können wir bald mit den Baumaßnahmen beginnen. Unser Ziel ist es, den Neubau der Anlage bis zum Ende des Jahres zur Verfügung stellen zu können. Der Verlauf der Baumaßnahmen ist jedoch witterungsabhängig.“

Der neue Busbahnhof sieht einen ebenerdigen Umsteigeplatz für vier Busse vor, zwei Standard- und zwei Gelenkbuspositionen. Die Haltestellen können parallel zu den Gleisen verlaufend angefahren werden, wodurch die Umsteigewege verkürzt werden. Die Wartefläche des Busbahnhofes ermöglicht für die starken Umsteigebeziehungen ein gefahrloses und bequemes Umsteigen mit geringen Wege- und Zeitaufwand. Zudem ist sie barrierefrei mit dem neuen Bahnsteig in Brügge verbunden. Im Einfahrtsbereich der Busbahnhofsanlage sind zwei Busbereitstellungs- bzw. Warteplätze vorgesehen.

Zur Ausstattung gehören als Wetterschutz vier große Buswartehallen (ca. 6 x 1,50 m), eine DFI-Anlage und eine WC-Anlage. Insgesamt erstrecken sich die Busbahnhofsanlage und die P/B+R-Anlage auf einer Fläche von circa 4.550 Quadratmetern, mit einer Länge von etwa 130 Metern und einer Breite von circa 35 Metern. Der Busbahnhof Brügge wird derzeit von sechs Buslinien angefahren. Die heutige Haltestellenanlage entspricht nicht mehr den Erfordernissen einer modernen Umsteigeanlage und ist zudem nicht barrierefrei. Barrierefreie Umbauten gehören zu den bevorzugten Förderprojekten, die der NWL im kommunalen Bereich kofinanziert.

Kommentare sind geschlossen.