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DB AG stellt neue Angebote vor

28.09.15 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Im Rahmen der durch den jüngsten Gewinneinbruch erfolgten Qualitätsoffensive, die Teil des neuen Unternehmenskonzeptes „Eisenbahn in Deutschland“ ist, hat die DB AG in der letzten Woche einige Neuerungen vorgestellt. So wurde als Mittelpunkt des ganzen der neue „InterCity 2“ Doppeldeckerwaggon für den Fernverkehr vorgestellt. Ab dem ersten Halbjahr 2016 sollen diese im Fernverkehr zum Einsatz kommen. Die Deutsche Bahn strebt dabei eine möglichst weite Alimentierung aus Regionalisierungsgeldern an sowie die Abbestellung möglichst vieler langlaufender RE-Linien durch die Aufgabenträger. Gut viereinhalb Jahre nach dem Abellio-Urteil versucht man sich aus einer Kombination von aus Regionalisierugsgelder alimentierten Fernverkehrsleistungen einen neuen Direktvergabemarkt zu schaffen.

Bei Bahnchef Rüdiger Grube klingt das so: „Wir wollen unsere Stärken konsequent ausbauen und so noch mehr Kunden für das Bahnfahren begeistern. Dazu verzichten wir nicht nur auf Preiserhöhungen im Fernverkehr, sondern bieten den Fahrgästen mit neuen Produkten und Angeboten auch mehr Reisequalität, Komfort und Services als jemals zuvor.“ Gemeint ist damit, dass der bisherige Normalpreis ab 2016 Flexpreis heißt, weil damit jeder Zug genommen werden kann. Die Sparpreise sind in der faktischen Realität schon gelebte Auslastungssteuerung. Hier allerdings kann die DB AG über die Kontingentierung jederzeit faktische Preiserhöhungen oder -senkungen vornehmen. Die Verfügbarkeit dieser Angebote ist geheim.

Neu im Zug wird allerdings die verstärkte W-LAN-Verfügbarkeit sein, von der es noch vor einigen Jahren hieß, dass dies technisch angeblich nicht möglich sei. Auch die Bahncard soll künftig als mobile Version für Smartphones erscheinen. Sie ist dann fest in der DB-App verbaut und braucht bei der Buchung eines Handytickets nicht mehr gesondert mitgeführt zu werden. Birgit Bohle, Vorstandsvorsitzende der DB Fernverkehr AG: „Die Bahncard als Handy-Ticket ist ein zusätzliches Serviceangebot. Unsere Kunden haben so ihre Bahncard immer auf dem Smartphone dabei und alle Reiseunterlagen an einem Ort.“ Die mobile Bahncard kann nur bei Fahrten im deutschen Inland genutzt werden, im Ausland ist nach wie vor die tatsächliche Karte von Nöten.

Diese wird auch weiterhin jedem Besitzer ausgestellt. Wer schon eine Bahncard besitzt, kann diese über den Menüpunkt „Bahncard laden“ in den DB Navigator aufspielen. Dazu benötigen die Nutzer ein Meine Bahn-Konto und eine Freischaltung für die Bahncard-Angebote. Das mobile Angebot gilt für die BahnCard 25 und 50 und für ausgewählte Aktions-Bahncards. Die Bahncard 100 kann das (noch) nicht. Neu ist auch eine graphische Sitzplatzbuchung. Bereits heute kann man Optionen wie Gang, Fenster, Abteil oder Tisch auswählen (Raucherzüge gibt es schon lange nicht mehr). Künftig lassen sich die gewünschten Sitzplätze auf skizzierten Waggons direkt anklicken. Damit wird die Buchung attraktiver.

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