Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

EVAG: Diskussion um Suizide

05.03.15 (VRR) Autor:Max Yang

Zwei Mitarbeiter der Verkehrslenkung der Essener Verkehrs-AG (EVAG) haben in dichter zeitlicher Abfolge den Freitod gewählt, wie das Online-Angebot „Nahverkehr Essen“ berichtete. Auf deren Facebook-Seite entfaltete sich in Folge ein Dialog, in dem u.A. ein ehemaliger, vor einiger Zeit entlassener EVAG-Mitarbeiter behauptete, es würden „Privat- und Stellvertreterkriege auf Kosten der Mitarbeiter“ ausgetragen und es fände eine „Dauerüberwachung“ des Personals online in sozialen Netzwerken statt. Es handele sich um eine Selbstmordserie, die auf ein durch Mobbing geprägtes schlechtes Arbeitsklima bei der EVAG zurückzuführen sei.

Diese Behauptungen in den Facebook-Dialogen wurden auf Nachfrage von der EVAG als „üble Nachrede“ zurückgewiesen. Eine weitere Stellungnahme wollte die EVAG jedoch nicht abgeben. Man befinde sich mit dem Herausgeber der Seite bereits in einer anderweitigen juristischen Auseinandersetzung. „Nahverkehr Essen“ kommentierte dies so: „Die EVAG wird sicher ein Problem mit dieser und vielen weiteren Veröffentlichungen haben. Adresse meines Rechtsanwaltes ist denen bekannt.“ Kurioserweise ist der fragliche Beitrag, der am 25. Februar online gestellt wurde, noch eine Woche später abrufbar – eigentlich genug Zeit, um per einstweiliger Anordnung eine Entfernung zu erwirken. Es bleibt abzuwarten, ob sich Justitia tatsächlich mit den schweren Vorwürfen gegen die EVAG wird beschäftigen müssen.

Kommentare sind geschlossen.