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VBB: Anschlussregelungen für Ukrainer

21.06.22 (Berlin, Brandenburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Seit März galten bundesweit ukrainische Ausweisdokumente als Fahrschein in öffentlichen Verkehrsmitteln. Damit wurde Kriegsflüchtlingen die Weiterreise an einen Zielort in Deutschland ermöglicht und die insbesondere in den ersten Tagen notwendigen Behördengänge erleichtert. Diese Regelung war bis zum 15. Juni befristet.

Die Länder Berlin und Brandenburg, die Landkreise und kreisfreien Städte Brandenburgs und die Verkehrsunternehmen haben sich im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) darauf verständigt, seit dem 16. Juni 2022 eine Anschlussregelung anzubieten. So erhalten Ukrainer ab dem 16. Juni 2022 im grenznahen Bereich ein sogenanntes „Emergency-Ticket“ oder „Help Ukraine-Ticket“. Diese Tickets werden Geflüchteten kostenlos in den Zügen der DB Regio, ODEG und NEB ausgegeben und gelten im Nahverkehr in der zweiten Klasse zur Fahrt zum Zielort der Reise. Sie sind am Ausstellungstag und am Folgetag auch im gesamten ÖPNV des VBB gültig.

Im Berliner ÖPNV – Tarifteilbereich Berlin AB sind die Tickets darüber hinaus eine Woche gültig, also am Ausstellungstag sowie sechs Tage danach. Hiermit stellen die Länder, Landkreise, Städte und Verkehrsunternehmen gemeinsam sicher, dass Geflüchtete auch künftig in den ersten Tagen ihrer Ankunft weiterhin mobil sind. Die Regelungen gelten bis zum 31.Oktober 2022. Allerdings können auch ukrainische Staatsbürger bis Ende August regulär ein Neu-Euro-Ticket erwerben.

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