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Transdev legt Jahresabschluss 2018 vor

25.04.19 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Berliner Transdev GmbH hat die Unternehmenszahlen für 2018 vorgelegt: Der Umsatz stieg um fünfzig auf 940 Millionen Euro, während die Verschuldung gesunken ist. Der Zugewinn mehrerer Busnetze und insbesondere die Erteilung des Zuschlags im Vergabeverfahren für den Betrieb des Netzes der S-Bahn Hannover ab Dezember 2021 stützen den Wachstumskurs des Unternehmens, das ab 2023 bei der Anzahl von Zugkilometern pro Jahr erstmals die 50-Millionen-Marke überschreiten wird.

Transdev strebt auch in Zukunft ein stabiles Wachstum auf unterschiedlichen Geschäftsfeldern an und legt dabei Angebote im Bus- und Bahnbereich. Durch den Einstieg der deutschen inhabergeführten Unternehmensgruppe Rethmann Anfang 2019 als neuer Teilhaber der internationalen Transdev-Muttergesellschaft und die Zusammenführung des Bus- und Bahngeschäfts beider Unternehmensgruppen in Deutschland wird Transdev seine Wettbewerbsposition und insbesondere die internationale Weiterentwicklung deutlich stärken.

„Die Transdev-Gruppe ist nunmehr in allen 16 Bundesländern präsent im öffentlichen Verkehr von Städten, Landkreisen oder Unternehmen und weiterhin die Nummer Eins unter den Wettbewerbern zur Deutschen Bahn, sowohl im Bahn- als auch im Busbereich“, betont Christian Schreyer, bei Transdev CEO von Nord- und Mitteleuropa. „Moderne, unkomplizierte und vernetzte Mobilitätsangebote sind gefragter denn je. Ohne solche attraktiven Angebote für unsere Kundschaft ist die Verkehrswende nicht zu schaffen.“

Zudem werde in den Städten angesichts von zunehmenden Problemen mit der Luftqualität der Ruf nach emissionsfreien Traktionsarten immer lauter. „Der Klimaschutz hat auch für unser Unternehmen Priorität. Die Transdev-Gruppe ist Schrittmacher hin zu einem klimafreundlichen öffentlichen Verkehr und betreibt bereits heute die größte E-Bus-Flotte in Europa“, ergänzt Schreyer.

Im Bahnbereich konnte die Transdev-Gruppe mit dem Gewinn des Betriebs des Netzes der S-Bahn in Hannover mit jährlich rund 9,2 Millionen Zugkilometern den größten Auftrag ihrer Unternehmensgeschichte verzeichnen. Gleichzeitig wurden bestehende Verkehre in Bayern bei der Bayerischen Regiobahn für den Großraum Augsburg wiedergewonnen sowie das neue Netz Chiemgau-Berchtesgaden bezuschlagt, das Ende 2021 an den Start gehen wird.

Mit dem jüngsten Wiedergewinn des Netzes Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen mit jährlich rund 6,5 Millionen Zugkilometern sowie der künftig elektrisch betriebenen Schönbuchbahn in Baden-Württemberg konnten Anfang 2019 zudem wichtige Markterfolge gesichert werden.

„Mit den so gewonnenen Aufträgen konnten wir Verkehre im Umfang von jährlich rund 20 Millionen Zugkilometern pro Jahr langfristig sichern“, stellt Tobias Heinemann, Sprecher der Geschäftsführung der Transdev GmbH, fest. „Das ist fast die Hälfte unseres Bestandsgeschäfts.“ Entsprechend bleibt der Konzern ein wichtiger Akteur auch im deutschen Eisenbahn- und Verkehrsmarkt.

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