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Radverkehr wird Universitätsfach

25.04.19 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Bundesregierung fördert erstmals die Einrichtung einer Universitätsprofessur für den Fahrradverkehr. Konkret geht es darum, die Interessen von Radfahrern künftig noch stärker zu berücksichtigen – von der Infrastrukturplanung bis zur fahrradfreundlichen Gesetzgebung. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU): „Wir wollen den Radverkehr noch attraktiver und sicherer machen. Deshalb holen wir das Thema in die Hörsäle. Der Radverkehr wird Uni-Fach! Ziel ist, Fachkräfte auszubilden, die ihr Know-how dann vor Ort einbringen und in den Kommunen und Städten umsetzen. Damit bringen wir noch mehr Dynamik in den Radverkehr.“

Gefördert werden Professuren zu Radverkehrsthemen aus den Fachrichtungen Ökonomie, Verkehrsplanung, Politikwissenschaft, Psychologie, Rechtswissenschaften sowie Technik und Digitalisierung. Antragsberechtigt sind Hochschulen in öffentlich-rechtlicher und privatrechtlicher Trägerschaft. Die Professuren sollen zum Sommersemester 2020 starten. Sie werden bis zu fünf Jahr lang gefördert – mit einem jährlichen Höchstbetrag bis zu 400.000 Euro je Professur. Das Ministerium startet das Förderprogramm „Stiftungsprofessuren Radverkehr“ im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) 2020. Dieser zeigt konkrete Maßnahmen auf, um den Radverkehr zu stärken: von der Verkehrssicherheit über Infrastruktur, Elektromobilität und Fahrradtourismus bis hin zur Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln.

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