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Cottbusverkehr lud zum Verkehrsforum

20.03.19 (Brandenburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Am 7. März diskutierten Experten aus ganz Deutschland auf Einladung von Cottbusverkehr an der BTU Cottbus-Senftenberg über Strategien zur Mobilität im ländlichen Raum. So stellten beispielsweise Alexander Pischon, Geschäftsführer des Karlsruher Verkehrsverbundes und Wolfgang Rausch, Geschäftsführer des Nordhessischen Verkehrsverbundes, die Konzepte ihrer Unternehmen für zukunftsfähige und umweltschonende Mobilität zur Verknüpfung von Stadt und ländlichem Raum, vor.

Ines Jesse (SPD), Staatssekretärin im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung, plädierte für einen weiteren Ausbau des Schienennetzes und für eine Stärkung von digitalen Angeboten für eine flexible Alltagsmobilität. Oberbürgermeister Holger Kelch (CDU) bekannte sich erneut zum Erhalt und Ausbau der Cottbuser Straßenbahn und moderne, fahrgastfreundliche Verknüpfungspunkte.

Holger Kelch verwies an dieser Stelle auf die Investitionen am Cottbuser Hauptbahnhof, der momentan zu einem modernen Verkehrsknoten umgebaut wird und im Sommer 2019 eröffnet werden soll. Auch die Endhaltestelle in Madlow soll als Gemeinschaftsmaßnahme der Stadt Cottbus und Cottbusverkehr zu einer modernen Umsteigeanlage umgebaut werden, die einen weiteren Beitrag zur Entlastung des Individualverkehrs leisten wird.

Als zukünftige verkehrsplanerische Projekte wurden durch den Oberbürgermeister die Erweiterung des Straßenbahnnetzes zum Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum, zum Campus der BTU Cottbus-Senftenberg als Wissenschaftsstandort, sowie die klimaneutrale ÖPNV-Erschließung des Cottbuser Ostsees in den Fokus gerückt. Diese Aufgaben sind jedoch ohne entsprechende Unterstützung von Bund und Land nicht zu bewältigen. Auch Cottbusverkehr sieht einen umfassenden Ausbaubedarf der klimaneutralen Mobilität in der Region.

Geschäftsführer Ralf Thalmann erklärte dazu: „Da unsere Straßenbahn bereits seit über 100 Jahren klimaneutral die Menschen in der Stadt bewegt, plädieren wir natürlich für einen konsequenten Ausbau des Streckennetzes. Das Carl-Thiem-Klinikum, die BTU und der Cottbuser Ostsee nehmen hier als hochattraktive städtische Ziele eine ganz zentrale Rolle ein. Die Planungen zum Netzausbau treiben wir hier selbstverständlich im Rahmen unserer Möglichkeiten voran.“

Thalmann: „Jedoch gilt dies nicht nur für die Straßenbahn. Das Ziel muss sein, unsere Flotte von aktuell 53 Dieselomnibussen lieber heute als morgen auf klimaneutrale Antriebe umzustellen. Hier versprechen wir uns viel von einem Brennstoffzellenantrieb auf Wasserstoffbasis und wir sind froh, dass wir mit dem Wasserstoffzentrum der BTU bereits die technische Kompetenz vor Ort haben. Für alle Vorhaben drängt allerdings die Zeit und wir können nur vorankommen, wenn umfangreiche Förderprogramme aufgelegt und diese dann auch für Cottbus entsprechend zugänglich gemacht werden.“

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