BMW und Daimler-Benz starten Kooperation
04.03.19 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld
BMW und Daimler-Benz bündeln ihre Mobilitätsdienste und schaffen einen neuen globalen Player, der nachhaltige urbane Mobilität konsequent zum Nutzen der Kunden umsetzt. Die beiden Konzerne investieren mehr als eine Milliarde Euro, um die bestehenden Angebote in den Bereichen Carsharing, Ride-Hailing, Parking, Charging und Multimodalität weiter auszubauen und eng miteinander zu verzahnen.
Der Verbund umfasst die fünf Joint Ventures REACH NOW (Multimodal), CHARGE NOW (Charging), FREE NOW (Ride-Hailing), PARK NOW (Parking) und SHARE NOW (Carsharing). „Wir haben mit unseren Mobilitätsangeboten eine starke Kundenbasis aufgebaut. Nun gehen wir den nächsten strategischen Schritt. Wir bündeln die Kräfte und das Know-how von 14 erfolgreichen Marken und investieren mehr als eine Milliarde Euro in einen neuen Player im schnell wachsenden Markt der urbanen Mobilität“, sagte Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars.
Zetsche: „Durch die intelligente Verknüpfung unserer Joint Ventures gestalten wir gemeinsam die urbane Mobilität von heute und morgen. Wir nutzen dabei konsequent die Chancen, die sich durch Digitalisierung, Shared Services und das steigende Mobilitätsbedürfnis unserer Kunden ergeben. Denkbar sind dabei auch Kooperationen mit anderen Anbietern sowie Akquisitionen von Start-Ups oder etablierten Playern.“
„Wir schaffen einen weltweit führenden Gamechanger. Er wird unseren heute bereits rund sechzig Millionen Kunden Mobilität in einem nahtlos vernetzten, nachhaltigen Ökosystem aus Carsharing, Ride-Hailing, Parking, Charging und Multimodalität ermöglichen. Unsere Vision ist klar: Die fünf Services verschmelzen immer mehr zu einem Mobilitätsangebot mit voll-elektrischen und selbstfahrenden Flotten, die sich selbstständig aufladen und parken sowie mit anderen Verkehrsmitteln vernetzen lassen“, sagte Harald Krüger, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG.
Krüger: „Dieses Angebot wird ein zentraler Baustein in unserer Strategie als Mobilitätsanbieter. Die Kooperation ist für uns der optimale Ansatz, um in einem Wachstumsmarkt die Chancen zu maximieren und gleichzeitig Investitionen zu teilen.” Mit ihrer jahrelangen Erfahrung haben die Mobilitätsdienste beider Unternehmen eine starke Kundenbasis aufgebaut und verfügen bereits heute über insgesamt rund sechzig Millionen aktive Nutzer.
Ausgehend von attraktiven Produktangeboten und der soliden Kundenbasis in den Schlüsselregionen Europa und Amerika sollen die fünf Unternehmen ihren globalen Footprint ausbauen. Im Rahmen der Kooperation werden die bestehenden Mobility Services der beiden Autohersteller in fünf Joint Ventures eingebracht.
Mit den fünf Angeboten bieten die beiden Konzerne innovative Lösungen für Städte und Kommunen an, die ihr Verkehrsaufkommen effizienter und nachhaltiger gestalten wollen. Der Verbund verfügt mit seinen etablierten Services über die entscheidenden Ressourcen für nachhaltige urbane Mobilität und deren konsequente Weiterentwicklung.
Die neuen Mobilitätsangebote sollen einfach zugänglich, intuitiv und an den Bedürfnissen der Nutzer ausgerichtet sein. Die Kunden sollen sich in einem vernetzten, nachhaltigen Ökosystem bewegen. Die Zukunft der Mobilität wird in Metropolen geschrieben. Das unterstreicht auch die Wahl des Standorts für die Hauptverwaltung in Berlin.
Zudem ist die Stadt als Kreativitätshub und Innovationsschmiede ein attraktiver Standort für Mitarbeiter und weitere Talente. In den kommenden Jahren sollen weltweit bis zu tausend neue Jobs geschaffen werden, auch am Standort Berlin und in Deutschland. Nach einer Investitions- und Wachstumsphase soll eine attraktive Profitabilität dabei zu einer Erfolgskomponente des neuen Unternehmens werden.
Mit den gemeinsamen Mobilitätsdienstleistungen geben die Unternehmen die Antworten auf die derzeitigen und künftigen Mobilitätsansprüche, insbesondere in Metropolen. Die Digitalisierung ist der Schlüssel dazu. Sie eröffnet neue Möglichkeiten für mehr individuelle Mobilität.
Perspektivisch kommen zusätzliche Mobilitätsangebote auf Basis von voll-elektrischen und selbstfahrenden Flotten dazu, die on-demand verfügbar sind, sich selbstständig aufladen sowie automatisch parken und sich mit anderen Verkehrsmitteln über Straße und Schiene hinaus vernetzen können. Im Wettbewerb der urbanen Mobilität kommt den Sicherheits- und Komfort-Versprechen der Premiumhersteller entscheidende Bedeutung zu.
Siehe auch: Ideologische Gräben zuschütten