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Alstom weiht verfahrbare Kabine ein

31.03.17 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Alstom nimmt in Braunschweig eine neue, flexible Lackieranlage von LUTRO für Wartungsarbeiten in Betrieb. Durch neue flexible Torsysteme können komplette Züge bis zu einer Länge von 100 Metern lackiert werden, ohne sie dafür elektrisch und mechanisch zu trennen. Bei langen Zügen kann parallel an anderen Bereichen des Zuges gearbeitet werden, ohne den Lackierprozess zu unterbrechen.

Die neue Lackieranlage bringt erhöhte Energieeffizienz und vereinfacht die Arbeiten am Zug. Die deutschlandweit einzigartige Lackieranlage mit fahrbarer Kabine ermöglicht gleichzeitige Vorbereitungs- und Montagetätigkeiten am Fahrzeug und verbessert so die Durchlaufzeiten für Betreiber.

„Die Durchlaufzeit ist oft ein entscheidender Faktor für unsere Kunden. Ausfallzeiten, in denen ein Zug nicht betrieben werden kann und zur Wartung muss, sind teuer. Mit dieser Investition wollen wir die Kosten für die Betreiber senken und so eine besonders gute Wirtschaftlichkeit für unsere Kunden bei der Durchführung von Modernisierungsmaßnahmen gewährleisten.“ sagt Daniel Croonen, Leiter Services für Alstom in Deutschland.

Nach erfolgreichem Probebetrieb der Lackieranlage und ausführlichen Mitarbeiterschulungen setzt Alstom die Anlage nun zur Lackierung von Komponenten über Einzel- Wagenkästen bis hin zu kompletten Schienenfahrzeugen ein. Die Großraumlackierkabine mit 30 Meter Länge, 6,5 Meter Breite und 7 Meter Höhe, ist auf Schienen gelagert, und kann innerhalb der Montagehalle, motorisch angetrieben, auf drei Stationen mit einem Gesamtverfahrweg von 90 Metern positioniert werden.

Die Kabine ist an beiden Längsseiten mit zwei druckluftbetriebenen und dreidimensional verfahrbaren Hebebühnen ausgestattet, die in Verbindung mit großzügig dimensionierten Beleuchtungseinheiten ergonomische und sichere Arbeitsbedingungen schaffen. Zusätzlich ermöglichen die neuen Torsysteme, bestehend aus Rolltoren und speziell ausgeschnittene Schablonen, als Schiebesysten ausgeführt, für größtmögliche Kabinendichheit bei geöffneten Ein- und Ausfahrttoren. Diese können eng an die Kontur des jeweiligen Schienenfahrzeuges herangezogen werden um eine Austreten des Lacknebels sicher zu vermeiden.

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