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VBB: Erneut Kriminalität im Berliner ÖPNV

11.09.15 (Berlin) Autor:Max Yang

Die Polizeien haben in den vergangenen Tagen wieder verschiedene Gewalttaten im Nahverkehr der Bundeshauptstadt Berlin registriert. Am Samstagmittag gegen 15:50 Uhr geriet ein 40-jähriger Mann in einer S-Bahn der Linie S 5 auf der Fahrt von Messe Süd nach Westkreuz ins Visier einer Gruppe von vier bisher unbekannten Männern, die ihn zunächst verbal provozierten. Einer der vier versetzte dem 40-jährigen Baden-Württemberger einen Stoß auf die Nase, während die anderen Gruppenmitglieder ihn mit mehreren Faustschlägen attackierten.

Unerkannt entkamen sie am S-Bahnhof Westkreuz. Der Angegriffene erlitt sichtbare Verletzungen im Gesichtsbereich. Die Bundespolizei, die ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und versuchtem Diebstahl einleitete, sucht nun nach Zeugen, die den Tathergang beobachtet haben. Die vier Männer sollen zwischen 20 und 25 Jahren alt sein, zwischen 165 und 170 cm groß, sportlicher Gestalt, kurzhaarig und mit südländischem Aussehen.

Am Samstagabend gegen 20:30 Uhr wurde eine unbekannte Reisende auf dem Bahnhof Alexanderplatz von einem alkoholisierten Mann angegriffen und ins Gesicht geschlagen. Ein 29-jähriger Ghanaer, der beherzt dazwischen ging, wurde daraufhin vom Angreifer mit einer abgebrochenen Glasflasche bedroht, blieb jedoch unverletzt. Der bereits wegen Betruges polizeibekannte Somalier aus Hennigsdorf wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen, bei denen ein Atemalkoholgehalt von 1,76 Promille ermittelt wurde, wieder auf freien Fuß gesetzt.

Am Montagvormittag wurde ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung gegen einen 35-jährigen Polen eingeleitet, bei dem 1,1 Promille Atemalkoholwert festgestellt wurden. Er soll in einer stadteinwärts fahrenden S-Bahn der Linie S 7 zunächst unprovoziert Fahrgäste beschimpft haben. An der Haltestelle Warschauer Straße habe er versucht, einer 57-Jährigen gegen den Kopf zu treten, und wurde anschließend von einem Mitreisenden überwältigt.

Am Montagabend gegen 20 Uhr gerieten zwei 15-jährige Jungen auf dem S-Bahnhof Berlin-Schöneweide und eine Tätergruppe von zwei bis vier Personen zunächst in einen verbalen Streit. Die unbekannten Angreifer überschütteten die beiden Jungen mit Bier. Einem der Jugendlichen wurde ein Kopfstoß gegen die Nase versetzt und eine Zigarette in dessen Gesicht ausgedrückt, sodass er eine Brandblase davontrug. Der Begleiter wurde durch einen Täter am Hals gewürgt. Die Bundespolizei sucht auch in diesem Fall nach Zeugen, die die Tat beobachtet haben.

Aufgeklärt wurde ein Raub, der am 4. Mai 2015 im U-Bahnhof Alt-Tempelhof stattfand. Hierbei riss ein Mann einem 17-Jährigen ein Smartphone aus der Hand. Die Polizei Berlin wendete sich mit der Veröffentlichung von Bildern aus einer Überwachungskamera an die Öffentlichkeit. Durch einen entscheidenden Hinweis konnte der Tatverdächtige namentlich festgestellt werden

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