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Triebwagen der Nord-Ostsee-Bahn fahren bald für die NordWestBahn

15.09.11 (Norddeutschland, VRR) Autor:Sven Steinke

Die VT 648 der Nord-Ostsee-Bahn kommen ab Dezember bei der NordWestBahn zum EinsatzWie die NordWestBahn (NWB) in der aktuellen Ausgabe ihres Kundenmagazins mitteilt, werden ab dem Fahrplanwechsel im Dezember Fahrzeuge des Schwesterunternehmens Nord-Ostsee-Bahn (NOB) in Nordrhein-Westfalen zum Einsatz kommen. Im Emscher-Münsterland-Netz sowie im Niers-Rhein-Emscher-Netz soll sich die Fahrzeugsituation durch die zusätzlichen Fahrzeuge spürbar entspannen. Dann sollen keine weiteren Leihfahrzeuge von anderen Verkehrsunternehmen mehr zum Einsatz kommen.

Bei der Nord-Ostsee-Bahn sind die Triebzüge der Baureihe VT 648 bereits seit über zehn Jahren im Einsatz. Mit der verlorenen Ausschreibung des Netzes Nord werden die neun Fahrzeuge des Unternehmens entbehrlich und kommen bei der NordWestBahn zum Einsatz. Die Linien Kiel – Husum, Kiel – Eckernförde und Husum – Bad St. Peter-Ording wird mit dem nächsten Fahrplanwechsel die DB Regionalbahn Schleswig-Holstein betreiben.

Der Betriebsleiter der beiden Dieselnetze im VRR, Joffrey Grimm sagte, dass zwei der Fahrzeuge dauerhaft im Niers-Rhein-Emscher-Netz eingesetzt werden sollen, um dort die Fahrzeugverfügbarkeit zu erhöhen. Die dort eingesetzten Fahrzeuge des Herstellers Alstom würden nicht die gewünschte Zuverlässigkeit aufweisen und müssten deshalb öfter in die Werkstätten als geplant. Auf der RB 43 sollen vier weitere Fahrzeuge, die alten Triebzüge vom Typ VT 628 der EVB ablösen. Die Fahrzeuge sind weitgehend baugleich mit den Triebzügen die die NordWestBahn auf den Linien am Niederrhein einsetzt.

Zusätzlich leidet das Osnabrücker Unternehmen unter den Folgen eines Unfalls, der sich am 08. August 2010 nahe Geldern ereignete. Ein Güterzug raste in zehn abgestellte Triebzüge der NordWestBahn. Drei Fahrzeuge wurden bei dem Aufprall so stark beschädigt, dass sie bis heute nicht im regulären Betrieb zur Verfügung stehen. Betriebsleiter Grimm rechnet nicht vor Mitte 2012 mit dem Wiedereinsatz der drei aufgearbeiteten Fahrzeuge.

Das Unternehmen verspricht seinen Kunden, dass ab Dezember wieder die regulären Kapazitäten im Berufsverkehr bereit stehen. Fahrgäste der Linie RE 10 zwischen Kleve und Düsseldorf können sich bei einzelnen Zügen über zusätzliche Kapazitäten und einige Entlastungszüge freuen, die durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) bestellt werden.

Der Zug ab Kleve um 5:24 Uhr wird dann bis Krefeld um einen Triebwagen verstärkt. Dort wird dieser dann abgehangen und ermöglicht zusätzliche Pendelfahrten zwischen Krefeld und Kempen. Ab Kempen starten die Züge um 7:05 Uhr, 7:35 Uhr und 8:05 Uhr. Ab Krefeld verkehrt eine zusätzliche Fahrt um 7:19 Uhr. Nachmittags wird der Zug um 16:39 Uhr ab Düsseldorf um einen Triebwagen verstärkt.

Bild: Sven Stei?nke

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