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VVS: Führerschein gegen Seniorenticket

01.02.22 (Baden-Württemberg, Stuttgart) Autor:Stefan Hennigfeld

Seit Jahresbeginn gibt es im Landkreis Böblingen ein neues Angebot für Senioren, die ihren Führerschein abgeben, weil sie sich mit dem Auto nicht mehr sicher fühlen – sie erhalten ein VVS-Seniorenjahresticket für Bus und Bahn, das für ein ganzes Jahr in der gesamten Region Stuttgart gilt. „Freiwillig auf den Führerschein zu verzichten, ist keine leichte Entscheidung, es muss aber nicht den Verlust der Mobilität bedeuten“, so der Böblinger Landrat Roland Bernhard (parteilos).

Bernhard: „Durch das in den letzten Jahren stetig verbesserte ÖPNV-Angebot mit rund neunzig Buslinien zzgl. S-Bahn, Schönbuchbahn und Ammertalbahn ist die Attraktivität, auf Bus und Bahn umzusteigen, stetig gestiegen. Dieses Programm kann den manchmal entscheidenden Impuls zur Rückgabe des Führerscheins geben und eine Änderung des Mobilitätsverhaltens bewirken.“

VVS-Geschäftsführer Horst Stammler freut sich, dass es das Angebot jetzt auch im Landkreis Böblingen gibt: „Wir haben schon seit 2015 gute Erfahrungen mit der Aktion ‚Führerschein gegen SeniorenTicket‘ gemacht. Der Landkreis Ludwigsburg war damals Vorreiter, der Landkreis Esslingen und die Landeshauptstadt haben 2020 nachgezogen. Bislang haben rund 5.500 Senioren und Seniorinnen von dieser Aktion des VVS profitiert und konnten ein Jahr lang ohne tarifliche Zugangshürden kostenlos Busse und Bahnen benutzen. Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass zwei Drittel der Senioren und Seniorinnen den ÖPNV bislang nicht regelmäßig nutzten und viele, d.h. etwa die Hälfte kauften im zweiten Jahr das Seniorenticket weiter, blieben dem VVS somit länger treu.“

Am Projekt teilnehmen können Personen ab 60 Jahren, die im Landkreis Böblingen wohnen und eine Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung oder ein Ruhegehalt aus einem öffentlichen-rechtlichen Dienstverhältnis beziehen; ab 65 Jahren entfällt die Nachweispflicht der Rente.

Foto: VVS

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