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Kein Ergebnis zwischen GDL und DB AG

11.06.21 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Fronten zwischen der GDL und der DB AG sind weiter verhärtet. Eine Verhandlungsrunde in dieser Woche brachte kein Ergebnis und auch keine weitere Annäherung zwischen den beiden Parteien. DB-Personalvorstand Martin Seiler: „Der heutige Tag hat gezeigt, dass es der Gewerkschaftsspitze in erster Linie um Konfrontation und die Ausweitung ihres Zuständigkeitsbereichs geht. Diese GDL-Führung nimmt bewusst Schaden für die Kunden und die DB in Kauf – und das mitten in der aufkommenden Reiselust nach dem Corona-Lockdown. Die GDL hat sich heute endgültig entlarvt.“

Dem widerspricht der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. „Das Verfahren ist bekannt“, so Weselsky. „Wieder einmal setzt die DB ihre PR-Maschinerie in Gang und versucht uns mit viel heißer Luft, Nebelkerzen und ‚alternativen Fakten‘ zu diskreditieren und durch Verrechtlichung unstrittiger Inhalte Verwirrung zu stiften.“ Die GDL-Führung und die GDL-Mitglieder sollen auseinanderdividiert, die Streikbereitschaft untergraben werden heißt es in einem Aushang.

Claus Weselsky: „Tricksen, täuschen, Taschen füllen – das alles ist Methode, um einen angemessenen Tarifabschluss mit der GDL zu verhindern und um die eigenen Boni zu sichern.“ Tatsächlich will der Arbeitgeber seinen Beschäftigten Reallohnverluste zumuten, deren Betriebsrenten kürzen und die Freizeitplanung einschränken. Das Ganze nennt die DB dann auch noch „solidarischen Tarifabschluss“ und hat dabei offensichtlich nicht das geringste Störgefühl.

Das wiederum sieht Martin Seiler anders. „Wir wollen weiterhin über ein ausgewogenes und solidarisches Tarifpaket verhandeln. Nach über einem Jahr in der Pandemie ist statt Streiks Vernunft gefragt,“ so Seiler.

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