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Hannover: Großbrand im Üstra-Depot

14.06.21 (Niedersachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Bei einem Großfeuer in der Bushalle auf dem Betriebshof Mittelfeld sind am 5. Juni acht Busse der Üstra in Hannover vollständig zerstört worden. Dabei handelte es sich um fünf Elektrobusse, zwei Hybridbusse und einen Dieselbus. Auch die Ladeinfrastruktur für die E-Busse in der Halle ist bei dem Feuer zerstört worden. Ein weiterer Reisebus wurde stark beschädigt. Die Untersuchungen der Brandursache durch die Ermittlungsbehörden dauern an.

Um ca. 12:30 Uhr gab es einen Brandalarm in der Bushalle auf dem Betriebshof Mittelfeld. Der Alarm wurde sowohl durch einen Rauchmelder als auch zeitgleich durch einen Mitarbeiter ausgelöst, der Rauchentwicklung in der Bushalle beobachtet hatte. Es kam zu einem Großeinsatz der Feuerwehr. Neben dem Feuer, das durch das Dach der Bushalle schlug, kam es zu einer hohen Säule aus schwarzem Rauch, der infolge des zeitgleich einsetzenden schweren Gewitters mit enormen Regenfällen zu rußigen Niederschlägen in den angrenzenden Wohngebieten führte.

Das Feuer konnte gegen 15:30 Uhr unter Kontrolle gebracht werden. Im Namen des Unternehmens dankte die Vorstandsvorsitzende Elke Maria van Zadel der hannoverschen Feuerwehr für ihren schweren Einsatz, mit dem größerer Schaden abgewendet werden konnte. Vollständig zerstört wurden bei dem Feuer in der äußersten rechten Reihe der Bushalle vier E-Busse vom Typ eCitaro, ein E-Bus von Solaris, zwei Hybridbusse und ein Diesel-Bus.

Bei allen Bussen handelte es sich um 12 Meter lange Solobusse. Ein Reisebus der Firma Üstra Reisen wurde stark beschädigt. Außerdem zerstört wurde die Ladeinfrastruktur in der Bushalle sowie deren Dach in diesem Bereich. Die Bushalle ist durch Brandschutzwände unterteilt und durch Brandschutztüren gesichert. Diese Brandschutzmaßnahmen haben nach Aussage der Feuerwehr funktioniert, sodass weitere 19 Busse unbeschadet aus der Halle evakuiert werden konnten.

Sie wurden auf einem provisorischen Betriebshof auf einem Parkplatzgelände der Deutschen Messe AG stationiert, von wo aus der Betrieb bis auf weiteres organisiert wird. Die weiteren zehn noch existierenden E-Busse der Üstra wurden auf dem Betriebshof Vahrenwald vom Netz genommen und aus der Halle gefahren. Sie werden vorsorglich bis zur Klärung der Ursache des Brandes nicht eingesetzt.

Trotzdem kann das fahrplanmäßige Verkehrsangebot der Üstra in vollem Umfang aufrechterhalten werden, Ausfälle im Busverkehr sind nicht zu befürchten. Teilweise werden Ersatzfahrzeuge eingesetzt, die von der regiobus oder Subunternehmern zur Verfügung gestellt wurden.

„In dieser schweren Stunde haben wir durch andere Verkehrsunternehmen, durch die Deutsche Messe AG, durch die Stadtentwässerung und durch viele andere Institutionen großartige Hilfe und Solidarität erfahren, für die wir sehr dankbar sind“, so die Vorstandsvorsitzende der Üstra Elke Maria van Zadel. Der Zeitplan zum Umstieg auf E-Busse wird neu überprüft.

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