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RVM prüft Wasserstoffantriebe

10.03.21 (NWL) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Regionalverkehr Münster GmbH prüft den Einsatz von Bussen mit Wasserstofftraktion für die Zukunft. Eine Arbeitsgruppe der RVM steht daher mit den Anbietern von alternativ betriebenen Fahrzeugen im engen Austausch, um für die Anforderungen des Verkehrsnetzes in den Münsterlandkreisen eine passende Lösung zu finden. Ende Februar wurde ein Wasserstoffbus der Firma Van Hool auf Herz und Nieren getestet.

Für die Landkreise im Münsterland passt das Testfahrzeug in die Strategie den Klimawandel entgegenzutreten und die Busse im ÖPNV mit Wasserstoff aus erneuerbaren Energien zu betreiben. Bedacht werden müssen die langen Distanzen, die die Busse der RVM jeden Tag zurücklegen. Bis zu 500 Kilometer sind da keine Seltenheit und diese Herausforderung müssen die Antriebe meistern. Der Wasserstoff-Bus kann mit 35,8 kg Wasserstoff betankt werden und verfügt damit über eine Reichweite von rund 350 Kilometern.

Theoretisch sind laut Hersteller sogar über 400 Kilometer möglich. Dabei dienen die Brennstoffzellen gemeinsam mit den Lithiumbatterien und den Elektromotoren als Basis des Antriebs. Der Bus wird vollelektrisch betrieben. Einerseits wird Wasserstoff in der Brennstoffzelle in Elektrizität umgewandelt, wobei nur Wasserdampf emittiert wird, andererseits wird der Antrieb bei Bedarf über die Lithiumbatterien unterstützt. Eine Betankung dauert nur 15 Minuten, sodass lange Standzeiten vermieden werden.

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