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Wissenschaftspreis für die Wiener Linien

19.11.20 (Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld

In einem Pilotprojekt erkunden die Wiener Linien das Potenzial, aus dem Bremsvorgang von Zügen Strom zu gewinnen, um damit Stationen zu erleuchten und Lifte zu betreiben. Die Wiener Linien arbeiten laufend daran das Unternehmen noch klimafreundlicher und innovativer zu machen. Dafür wurde das größte Klimaschutzunternehmen der Hauptstadt einmal mehr mit einem Preis ausgezeichnet. Beim TÜV-Wissenschaftspreis machte das Brake-Energy-Projekt das Rennen in der Kategorie Unternehmen.

Dabei wird Energie, die üblicherweise im Bremswiderstand in Wärme umgewandelt wird, in das Öffi-Stromnetz rückgespeist und anschließend beispielsweise für die Energieversorgung in Stationen genützt. Zwei Anlagen wurden bereits auf dieses System umgerüstet. Sie „erbremsen“ jährlich rund drei Gigawattstunden Strom und sparen damit rund 400 Tonnen CO2 ein.

„Egal ob Bim oder U-Bahn, fast alle unsere Schienenfahrzeuge sind bereits kleine Kraftwerke. Mit dem innovativen System kann Strom recycelt werden, ein weiterer wichtiger Schritt für eine klimafreundliche Zukunft. Ich bin sehr stolz auf mein Experten-Team aus der Infrastrukturabteilung für die tolle Umsetzung dieses Projektes und gratuliere von ganzem Herzen zu diesem Preis. Das Projekt ist so erfolgreich, dass wir bereits für kommendes Jahr die nächste Anlage planen“, freut sich Günter Steinbauer, der Geschäftsführer der Wiener Linien.

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