Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

VCD fordert Bahncard-Rabatt im VVS

25.11.20 (Stuttgart) Autor:Stefan Hennigfeld

Zum 1. April 2021 sollen die VVS-Fahrpreise um rund 2,66 Prozent ansteigen. „Mit dieser Fahrpreiserhöhung liegt der VVS an der Spitze der Verbünde in Baden-Württemberg. Im Gegensatz dazu verzichten die Verbünde rund um Karlsruhe (KVV) und Mannheim/Heidelberg (VRN) bewusst auf eine Preiserhöhung, um die Fahrgäste in Corona-Zeiten nicht weiter zu belasten“, stellt Matthias Lieb, Landesvorsitzender des VCD fest.

Dem VCD sei bewusst, dass die Verkehrsunternehmen sehr unter den Corona-Auflagen litten – doch der Rettungsschirm für den ÖV gleiche die meisten Einnahmeausfälle aus. Allerdings setze der VVS mit seiner bisherigen Tarifpolitik sehr stark auf den täglichen Abokunden, habe aber für nur gelegentlich Bus und Bahn nutzende Fahrgäste außer der Tageskarte nur den teuren Einzelfahrschein, beklagt der VCD. „Beim VVS fehlt eine Rabattkarte, die Stammkunden, die nicht täglich die gleiche Strecke fahren und für die deshalb ein Abo nicht in Frage kommt, an den ÖV bindet“, erklärt Matthias Lieb.

Mit der BahnCard, die heute schon in acht Verbünden in Baden-Württemberg und verbundgrenzüberschreitenden Landestarif gültig ist, bestünde ein Instrument, um Gelegenheitskunden attraktive Fahrpreise anbieten zu können, so der VCD. KVV und VRN, die jetzt auf die Preiserhöhung verzichten, erkennen schon lange die Bahncard beim Kauf von Einzelfahrscheinen an und ermöglichen so 25 Prozent günstigere Fahrten.

Kommentare sind geschlossen.