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Sofortprogramm startet im Nordwesten

30.11.20 (Niedersachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Vorbereitungen der Deutschen Bahn sind abgeschlossen, die Handwerker stehen bereit. An 14 Bahnhöfen in Bremen und Niedersachsen beginnen die Modernisierungsarbeiten. Teilweise wurden sie bereits umgesetzt. Weitere 81 Stationen profitieren von kleineren Verschönerungsmaßnahmen. Diese wichtigen Renovierungsarbeiten oder energetische Sanierungen werden durch das Sofortprogramm des Bundes für Handwerksbetriebe finanziert und durch die DB AG kurzfristig umgesetzt.

Bis zum Jahresende sollen rund 120 kleinere und größere Maßnahmen an Bahnhöfen abgeschlossen werden. Während in Bremen Burg, Lingen, Meppen und Osnabrück Altstadt die Unterführungen und Treppenaufgänge eine kreative malerische Gestaltung erhalten haben, wird in Celle eine neue Heizungsanlage eingebaut, die Treppe an Gleis 1 ausgetauscht sowie Wände und Decken gestrichen.

Auch in Lehrte und Oldenburg setzt die DB AG Maßnahmen zur Renovierung und Energieeinsparung um. So erhält der Bahnhof Lehrte eine neue Heizungsanlage und die Personenunterführung in Oldenburg neue Blindenleitstreifen. Zudem machen Malerarbeiten und neue Vitrinen den Aufenthalt für die Fahrgäste an beiden Stationen angenehmer. Vor allem mittelständische Handwerksunternehmen sind mit den Renovierungsarbeiten beauftragt worden. Somit profitieren Handwerk, Bahnreisende sowie die Eisenbahninfrastruktur gleichermaßen.

„Dank der zusätzlichen Mittel des Bundes werten wir gemeinsam mit dem regionalen Handwerk unsere Bahnhöfe auf“, so Bärbel Aissen, Leiterin des Regionalbereichs Nord der DB Station&Service AG. „Wir haben vor allem Projekte ausgewählt, die wir ergänzend zu den bereits laufenden Modernisierungen schnell umsetzen können, da die Mittel ja kurzfristig die regionale Wirtschaft unterstützen sollen. Die Situation, innerhalb so kurzer Zeit Planung, Ausschreibung und Beauftragung abzuschließen, ist eine echte Herausforderung für die ganze Mannschaft, aber wir sind sehr zufrieden mit dem Stand der Umsetzung.“

Mit dem Sofortprogramm setzt der Bund einen kurzfristigen Konjunkturimpuls zur Förderung von Handwerksbetrieben in Deutschland. Hierfür stellt er der Deutschen Bahn bis zu 40 Millionen Euro zur Verfügung, die im Jahr 2020 für Handwerksleistungen verwendet werden. Darüber hinaus beteiligt sich die DB AG mit Eigenmitteln. In Bremen und Niedersachsen werden insgesamt 2,4 Millionen Euro investiert. Unklar ist dabei allerdings, ob diese Eigenmittel tatsächlich vom Konzern selbst oder aus den laufenden LuFV-Geldflüssen stammen.

Alle Bauvorhaben sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden – also in den kommenden 31 Tagen. Reisende und Besucher profitieren von insgesamt 167 attraktiveren Bahnhöfen bundesweit. Dazu kommen mehrere Hundert weitere Stationen deutschlandweit mit Kleinstmaßnahmen. Diese sind so strukturiert, dass sie ohne viel Aufwand einen großen Nutzen erzielen. Darüber hinaus sollen sie kurzfristig konjunkturbelebend wirken.

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