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Österreich: Jahresticket gefordert

08.07.19 (Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld

Das seit einigen Jahren bei den Wiener Linien erhältliche Jahresticket zum Preis von 365 Euro wird nun auch in der Region Oberösterreich diskutiert. Im dortigen Verkehrsverbund kostet eine Jahreskarte je nach Tarif mehr als zweitausend Euro. „Ein preislich attraktives Jahresticket für alle öffentlichen Verkehrsmittel im gesamten Bundesland wäre ein wichtiger Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und würde die Verkehrssicherheit erhöhen“, ist Arbeiterkammer-Präsident Johann Kalliauer überzeugt.

Die Qualität des öffentlichen Verkehrs im ländlichen Raum ist verbesserungswürdig, vor allem bei Langstrecken ist man mit dem Auto wesentlich schneller. Manche Verbindungen sind wirklich nicht attraktiv, das hohe Preisniveau für lange Strecken ist daher nicht gerechtfertigt. Ein deutlich günstigeres Jahresticket wäre ein gute Alternative, die Fahrgäste könnten das Ticket zum Pendeln im Berufsverkehr, aber auch für Freizeitfahrten einsetzen.

Für die Arbeiterkammer wäre ein Preis von etwa 700 Euro für das Jahresticket denkbar, mit Stadtverkehr Linz etwa 900 Euro. „Wenn nur fünf Prozent der Pendler das neue Angebot in Anspruch nehmen und vom Auto auf die Öffis umsteigen, dann wären das 20.000 Personen. Da könnte man jedenfalls von einem großen Gewinn für die Umwelt und für die Verkehrssicherheit reden“, so Kalliauer. Für den Verkehrsverbund wäre damit zudem ein erheblicher Fixkosten-Deckungsbetrag verbunden.

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