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AVV: Fahrgastzahlen konstant

22.05.18 (go.Rheinland) Autor:Stefan Hennigfeld

Im Jahr 2017 waren im Aachener Verkehrsverbund (AVV) 107,1 Millionen Fahrgäste in Bussen und Bahnen unterwegs. Damit bewegen sich die Fahrgastzahlen wie im Vorjahr auf einem weiterhin hohen Niveau. Die Fahrgeldeinnahmen stiegen um 2,07 Prozent bzw. zwei Millionen Euro auf 99,7 Millionen Euro. Besonders erfreulich: War der Bartarif in den letzten Jahren rückläufig, konnten in 2017 Fahrgäste und Einnahmen gesteigert werden.

Wurden 2016 knapp 5,9 Millionen Tickets in diesem Segment verkauft, freuen sich der AVV und seine Verkehrsunternehmen in 2017 über 6,1 Millionen verkaufte Tickets im Bartarif – ein Plus von 1,74 Prozent. Für den größten Zuwachs sorgt das pauschale Anschluss-Ticket, mit dem Zeitkarteninhaber den Geltungsbereich ihres Tickets erweitern können. Mit knapp 43.000 Stück wurden fast doppelt so viele Tickets verkauft wie im Vorjahr.

„Mit dem Anschluss-Ticket AVV und dem Einfach-Weiter-Ticket bieten wir Produkte zu einem pauschalen Preis an, mit dem der Zeitkarteninhaber den Geltungsbereich seiner Karte auf das gesamte Verbundgebiet beziehungsweise die Nachbarverbünde VRR und VRS ausdehnen kann. Die steigenden Verkaufszahlen zeigen, dass die Fahrgäste einfache und verständliche Tarife wünschen und wir mit den neuen Angeboten auf dem richtigen Weg sind“, so AVV-Geschäftsführer Hans-Peter Geulen.

Die Verkaufszahlen des Mobil-Tickets, das für Bezieher von Transferleistungen zu einem deutlich vergünstigten Preis angeboten wird, sowie des Semester-Tickets sind in 2017 nicht mehr so kräftig gestiegen, wie in den letzten Jahren. Es konnten aber nochmals 1,9 Prozent mehr Semester-Tickets ausgegeben werden als in 2016, so dass im AVV derzeit rund 60.000 Studenten ein Semester-Ticket besitzen.

Das Mobil-Ticket nutzten in 2017 monatlich knapp 24.500 Personen. Insbesondere im Ausbildungsverkehr sind zum einen aufgrund rückläufiger Schülerzahlen sowie zum anderen unzureichender Angebote für Auszubildende aufgrund der Dreiecksbeziehung von Wohn-, Ausbildungs- und Schulstandort sinkende Absatzzahlen im Segment der Zeitkarten zu verzeichnen.

Da Auszubildende zunehmend längere Reiseweiten zurücklegen und bisher kein preislich attraktives, verbundweit gültiges Angebot wie für Schüler oder Studierende existiert, ist das bestehende preisstufengebundene Angebot insbesondere für weite Relationen oftmals unattraktiv. Dem begegnet der AVV mit der Einführung eines verbundweit gültigen Monats-Abonnements für 62,00 Euro sowie der Einführung einer ebenfalls verbundweit gültigen Monatskarte für Auszubildende für 72,00 Euro zum 1. August 2018.

Nachdem der AVV somit für Schüler, Studierende, Auszubildende sowie mit dem Job-Ticket für Pendler attraktive, verbundweit gültige Tickets anbietet, sollen künftig weitere Nutzergruppen von solchen Angeboten profitieren. Der AVV und die Verkehrsunternehmen arbeiten derzeit an einer weiteren Vereinfachung der unterschiedlichen Tarife.

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