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VRS stimmt Finanzvereinbarung zu

06.10.17 (Stuttgart) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Verband Region Stuttgart (VRS) hat mit der grün-schwarzen Landesregierung eine langfristige Vereinbarung über die Zuweisung von Regionalisierungsgeldern getroffen. „Die Basis für eine solide Finanzierung der S-Bahn als Rückgrat des ÖPNV ist für über ein Jahrzehnt gelegt“, hat Wirtschaftsdirektor Jürgen Wurmthaler in der Regionalversammlung gesagt. Demnach bekommt die Region einen Anteil von 9,1 Prozent, das entspricht rund 88 Millionen Euro für das Jahr 2018.

Die Regionalversammlung hat diese Vereinbarung einstimmig beschlossen. Jürgen Wurmthaler erläuterte, die Regelung enthalte neben dem Anteil von 9,1 Prozent zwei weitere Kernelemente. Sollten Kosten für Trassen oder Energie um mehr um mehr als 1,8 Prozent steigen, gleicht das Land diese Kosten gegenüber der Region zusätzlich aus. Das schaffe Finanzierungssicherheit, noch dazu, wo die Kosten für Infrastruktur gut 85 Prozent des regionalen Zuschusses an DB Regio für den S-Bahn-Betrieb ausmachen.

Ebenfalls Teil der Vereinbarung ist das Budget von 100 Millionen Euro, das das Land für Infrastruktur-Verbesserungen am Knoten Stuttgart in Aussicht stellt, sofern die DB und der Verband Region Stuttgart ebenfalls investieren. Im Haushaltsentwurf der Region sind dafür 2 Millionen Euro im Jahr 2018 vorgesehen, weitere Beträge stehen in der mittelfristigen Finanzplanung.

Die Vereinbarung stehe beim Land unter einem Haushaltsvorbehalt, erläuterte Wurmthaler: „Es wäre allerdings ein überaus erstaunlicher Vorgang, würde dieser Vorbehalt gezogen. Dagegen sprechen einerseits die beträchtlichen Mittel, die aus Berlin nach Baden-Württemberg überwiesen werden. Andererseits gibt es gewaltige Mobilitätsbedürfnisse, die Schadstoffbelastungen und die Bekenntnisse des Landes zur Stärkung des ÖPNV.“

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