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VCD kritisiert S21-Bauarbeiten

16.10.17 (Stuttgart) Autor:Stefan Hennigfeld

Seit diesem Wochenende ruft die Stadt Stuttgart wieder Feinstaubalarm aus und ruft die PKW-Nutzer zum Umstieg auf Bus und Bahn auf. Statt nun zusätzliche Pendlerzüge nach Stuttgart anzubieten, kürzt die DB AG ab Anfang November sogar ihr Zugangebot im morgendlichen Berufsverkehr, beklagt der ökologische Verkehrsclub VCD Baden-Württemberg. Grund seien Bauarbeiten bei Stuttgart 21, wodurch das Gleis 1 im Stuttgarter Hauptbahnhof nicht mehr zur Verfügung stehe.

„Da seit den Zugentgleisungen im Jahr 2012 auch weitere Gleise im Hauptbahnhof nur eingeschränkt genutzt werden können, kann nun ein Pendlerzug mit 500 bis 600 Fahrgästen von Heilbronn nicht mehr bis Stuttgart fahren, sondern soll in Ludwigsburg enden“, erklärt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb die Situation. Auch von Tübingen aus sollen mehrere Wochen lang kürzere Züge im Einsatz sein, da Bahnsteige in Stuttgart wegen der Bauarbeiten eingekürzt würden.

Hintergrund der Bauarbeiten ist der Anschluss der S-Bahn-Station Mittnachtstraße mittels eines neuen S-Bahn-Tunnels an die S-Bahn-Station im Hauptbahnhof. Angesichts dessen und der negativen Auswirkungen auf den Schienenverkehr fordert der VCD die Projektpartner von Stuttgart 21 auf, auf die jetzt geplanten Baumaßnahmen (Oberbauzustand OBZ 75) zu verzichten bzw. diese mindestens auf die Zeit außerhalb des Feinstaubalarms zu verschieben oder nach Alternativlösungen zu suchen.

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