Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

LBO noch ohne Lohntarifvertrag

31.07.17 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Seit März 2017 ringen der Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen e. V. (LBO) und die Gewerkschaft Verdi um einen neuen Lohntarifvertrag für die 15.000 Beschäftigten in den 1.100 bayerischen Omnibusunternehmen. Im Rahmen eines Spitzengesprächs wurde Ende Mai eine Übereinkunft erzielt, die deutliche Lohnsteigerungen für das Personal in den privaten Busbetrieben ab Juli 2017 in den kommenden drei Jahren vorsieht.

Aus für den LBO nicht nachvollziehbaren Gründen distanziert sich Verdi von der erzielten Einigung und droht mit Arbeitskampfmaßnahmen in den kommenden Wochen. Daher muss im Linien-, Schüler- und Berufsverkehr mit Störungen gerechnet werden. „In dieser Phase ist es nicht gerechtfertigt, einen Arbeitskampf auf dem Rücken der Fahrgäste und Arbeitgeber auszutragen, da die Busunternehmen mit einem Lohnplus von mehr als drei Prozent ein Angebot mittragen würden, das über den Tarifabschlüssen in anderen Branchen hinausgeht“, so LBO-Verhandlungsführer Nico Schoenecker.

Der LBO appelliert an Verdi und die Beschäftigten doch noch dem Lohnkompromiss vom 31. Mai zuzustimmen, damit noch im Juli eine spürbare Lohnerhöhung in Kraft treten kann. Im Januar 2016 war der bisher geltende Lohntarifvertrag Nr. 27 für allgemeinverbindlich erklärt worden. Die damals für verbindlich erklärten Tarifbedingungen lobte Verdi noch vor gut einem Jahr als „faire Bezahlung“, jetzt sieht man die Sache jedoch anders.

Kommentare sind geschlossen.