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Fußballrowdys behindern Zugverkehr

06.02.12 (Niedersachsen) Autor:Jürgen Eikelberg

Wie die Bundespolizei Hannover meldet, kam es am Samstagabend zu Behinderungen im Reiseverkehr am Hauptbahnhof Hannover durch reisende Fußballfans. Nach dem Abpfiff in Wolfsburg bestiegen 70 Ultras aus Mönchengladbach einen ICE, um die Heimreise anzutreten. Allerdings waren sie nicht im Besitz der erforderlichen Fahrkarte. In Hannover wurden die Schwarzfahrer von der Bundespolizei aus dem Zug geholt.

Nach der Personalienfeststellung zur Anzeigenaufnahme konnten die großteils alkoholisierten Fans mit einer Regionalbahn weiterreisen. Den extra durch die DB AG bereit gestellten Sonderzug verpassten sie jedoch. Es kam zu Behinderungen und Verspätungen im Zugverkehr.

Bereits vor zwei Wochen konnte ein ICE in Hannover nicht abfahren, da zahlreiche Fans ohne gültigen Fahrschein den Zug nicht verlassen wollten.

Auch bei den aus Berlin zurück reisenden Anhängern von Hannover 96 kam es zu Aussetzern. Während der Wartezeit in Wolfsburg stürmten 100 Fans auf den Bahnhofsvorplatz und suchten die Konfrontation mit dort wartenden Ultras aus Wolfsburg. Die Lage wurde jedoch schnell von den Begleitkräften mit Unterstützung der Polizeiinspektion Wolfsburg bereinigt.

Insgesamt verzeichnet die Bundespolizeiinspektion Hannover Samstagbend drei Körperverletzungen, drei Beleidigungen, zwei Widerstandshandlungen, eine Sachbeschädigung, siebzig Erschleichungen von Leistungen und dreizehn Ordnungswidrigkeiten.

Fahren ohne gültige Fahrkarte ist eine Straftat, kein Kavaliersdelikt. Im Wiederholungsfall werden auch Haftstrafen verhängt.

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