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Straßenbahn Kassel fährt ohne Atomstrom

24.03.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Anlässlich der neu aufgeflammten Debatte über Atomkraftwerke weist die Kasseler Verkehrsgesellschaft (KVG) darauf hin, dass ihre 79 Trambahnen bereits seit Herbst 2007 vollständig aus regenerativen Energiequellen gespeist werden. In die Oberleitungen kommt kein Watt Atomstrom. Was dort fließt stammt komplett aus Wasserkraftwerken – anders als bei vielen anderen deutschen Straßenbahnbetrieben.

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Andreas Helbig, Vorstandsvorsitzender der KVG AG: „Als größter Mobilitätsdienstleister der Stadt Kassel und ihren Umlandgemeinden fühlen wir uns der Gesellschaft verpflichtet. Dies bedeutet auch, Verantwortung für den Umweltschutz zu übernehmen. Deshalb halten wir an unserer damaligen Entscheidung für den Einsatz erneuerbarer Energie auch im Schinenverkehr fest.“

Straßenbahnen und Regiotrams verbrauchten im Jahr 2010 insgesamt 18,3 Millionen Kilowattstunden. Was nach viel klingt, ist bei näherer Betrachtung durchaus wirtschaftlich: Nur vier Kilowattstunden pro Kilometer wurden im Schnitt aufgewendet.

Hier leistet das Strom-Rückspeiseverfahren („Rekuperation“) der Trams, die im Kasseler Stadtgebiet sowie den Trassen nach Baunatal und durch das Lossetal im Jahr fast 4,5 Millionen Kilometer zurücklegen, einen wesentlichen Beitrag: Beim Bremsen speisen die Straßenbahnen einen Teil ihrer verbrauchten Energie wieder in das Netz zurück. Andere Bahnen auf der gleichen Strecke nutzen diese Energie beim Anfahren.

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