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Land Sachsen-Anhalt und DB Regio starten Serviceoffensive

17.03.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Bereits im September 2008 wurde zwischen der Deutschen Bahn und dem Land Sachsen-Anhalt eine Serviceoffensive begründet, die nun fortgesetzt wird. Seitdem sind insgesamt 109 zusätzliche Kundenbetreuer im Nahverkehr (KiN) in den Zügen unterwegs. Das Land hat sich hier mit 7,5 Millionen Euro beteiligt. Diese Maßnahme wird nun für weitere zweieinhalb Jahre bis (mindestens) Dezember 2013 fortgesetzt.

Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) ist zufrieden mit der Verlängerung der Vereinbarung: „Damit wurde das richtige Signal zur Verbesserung der Serviceleistungen im Nahverkehr gesetzt, um künftig noch mehr Menschen zum Umstieg auf die Bahn zu bewegen.“ Die Zeiten, in denen nur noch sporadisch Fahrkartenkontrolleure auftauchen, sind zumindest in Sachsen-Anhalt vorbei.

Stephan-Georg Wigger, Vorsitzender der Regionalleitung bei DB Regio Südost: „Eigentlich ist unser Anspruch ganz einfach: Einsteigen, hinsetzen, losfahren und wohlfühlen. Das erwarten unsere Fahrgäste vom Angebot von DB Regio. Und das wollen wir ihnen als kundenorientiertes Unternehmen bieten, wenn wir als starker Marktführer im immer härteren Wettbewerb bestehen wollen. Fahrgäste und Besteller sollen wissen: Bei DB Regio bekommen sie zuverlässig besten Service und höchste Qualität“

Im Rahmen der konzernweiten Kunden- und Qualitätsinitiative wird die Deutsche Bahn auf fünf Jahre insgesamt 330 Millionen Euro investieren. Rund elf Millionen Euro davon entfallen auf die vier Verkehrsbetriebe von DB Regio in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Dazu zählen etwa zusätzliche Bestreifungen zur Tagesrandlage durch Mitarbeiter von DB Sicherheit – der Schwerpunkt liegt auf Zügen ohne Videoüberwachung.

Ein mobiler Zugtechniker fährt künftig teilweise auf den Zügen mit und behebt bei Bedarf kurzfristig kleinere Mängel. Bei größeren Störungen wird über ein mobiles Datenerfassungsgerät der Schaden detailliert erfasst und entschieden, ob eine Zuführung zur Werkstatt notwendig ist oder ein zusätzlicher mobiler Werkstattwagen mit Fachpersonal das Fahrzeug im Betrieb, an Bahnhöfen oder in den Abstellanlagen instand setzt.

Zur Verbesserung der Sauberkeit ist wochentags für bis zu acht Stunden zusätzliches Reinigungspersonal von DB Services u.a. in Magdeburg und Stendal im Einsatz. Mit einem „Graffitimobil“ entfernen Mitarbeiter von DB Services kurzfristig in den Abstellanlagen Graffiti von den Fahrzeugen.

Wigger: „Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Gesamtsituation für unsere Kunden zu verbessern. Mit diesen ersten Maßnahmen arbeiten wir hart daran, Qualität und Service weiter auszubauen sowie die Verlässlichkeit sicherzustellen. In einem hoch komplexen System wie der Eisenbahn kann allerdings niemand von heute auf morgen einen Schalter umlegen. Ein langer Atem ist notwendig, um jetzt Schritt für Schritt besser zu werden.“

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