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GDL droht mit Streiks am 17. und 18. März

15.03.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

Streikposten der GDL am Hauptbahnhof DüsseldorfDie Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat in einem Ultimatum für den kommenden Donnerstag und Freitag erneute Streiks angekündigt, wenn die Bahn bis Dienstag um Mitternacht kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt hat.

Nach einem Bericht der Rheinischen Post bietet die Bahn den Lokführern neue Gespräche an. „in einem Umfangreichen Schreiben haben wird der GDL unser gesamtes Angebotspaket und alle Verhandlungsgegenstände erläutert und konkretisiert.“ sagte ein Konzernsprecher in der Hauptstadt. Darin gehe es um das Hauptziel eines Bundesrahmentarifvertrags und auch um einen hauseigenen Tarifvertrag zwischen der DB und der GDL.

„Die DB setzt unverändert darauf, dass die GDL an den Verhandlungstisch zurückkehrt, wir haben große Anstrengungen unternommen, den Verhandlungsprozess noch an diesem Freitag wieder aufzunehmen. Wir sind jederzeit zu Verhandlungen bereit, auch über das ganze Wochenende.“ so ein Sprecher der DB AG.

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Der Chef der Lokführergewerkschaft Claus Weselsky bezeichnete die Unterstützung der DB nach einheitlichen Löhnen für die Lokführer als Scheinheiligkeit. Der Staatskonzern wolle diktieren, wie der Flächentarifvertrag auszusehen habe. „Das bestimmt aber nicht die Bahn, das bestimmen die Tarifpartner gemeinsam“ so Weselsky gegenüber der „Zeit“.

Derweil lässt die GDL von Maximalforderungen ab. Wenn man Löhne wolle, die 105 Prozent des Niveaus des Marktführers wolle, werde man am Ende nicht bei 105 Prozent landen. Es gäbe genügend Möglichkeiten für Kompromisse. Dies gelte aber nur, wenn der Flächentarifvertrag nicht in Frage gestellt sei. Bisher beharrte die GDL auf ihren Maximalforderungen.

Die GDL verlangt eine einheitliche Bezahlung für alle 26.000 Lokführer in Deutschland, egal bei welchem Unternehmen und ob sie im Nah- Fern- oder Güterverkehr arbeiten.

Nachdem die sechs großen Privatbahnen die Verhandlungen mit der GDL abgebrochen haben, muss diese nun mit jedem einzelnen Tochterunternehmen verhandeln. Dort regt sich aber Widerstand. So haben die zu Veolia Transdev gehörende Nord-Ostsee-Bahn sowie zwei weitere Tochterfirmen einen Antrag auf einstweilige Verfügung gegen die Lokführergewerkschaft gestellt, mit dem Ziel, die Streiks gerichtlich verbieten zu lassen.

Am morgigen Mittwoch will die GDL mit vier privaten Güterverkehrsunternehmen abschließende Gespräche führen. Die Gewerkschaft sei sich sicher, „einen gemeinsamen Flächentarifvertrag“ abschließen zu können. Zwei weitere Güterverkehrsunternehmen waren vorher aus den Verhandlungen ausgestiegen.

Bild: Jürgen Eikelberg

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