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Güterbahnen: GDL sieht positiven Verhandlungsverlauf

10.02.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Lokomotiven der Havelländischen EisenbahnDie Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer sieht die Verhandlungen mit den sechs großen privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen im Schienenguterverkehr positiv. GDL-Chef Claus Weselsky: „Die SGV 6 haben ihr Angebot vom 2. Februar 2011 sowohl im Entgelt, als auch bei der Arbeitszeit verbessert.“ Gestern gab es einen zehnstündigen Verhandlungsmarathon mit den Arbeitgebern.

Die sechs großen privaten Güterzuganbieter sind die Assoft GmbH Unternehmensbereich Railmen, die Havelländische Eisenbahn AG, die MEV Eisenbahn-Verkehrsgesellschaft mbH, die Nordbayerische Eisenbahngesellschaft mbH, die Rail 4 Chem Eisenbahn-Verkehrsgesellschaft mbH und die SBB Cargo Deutschland GmbH. Sie verhandeln mit der GDL über die Einführung des Bundesrahmen-Lokomotivführertarifvertrages (BuRa-LfTV).

Über die konkreten Inhalte des derzeitigen Verhandlungsstandes haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Die nächsten Verhandlungen sind für den 24. Februar angesetzt. Allerdings hat die GDL auch noch vor einigen Wochen die Verhandlungen mit den Nahverkehrs-EVU als positiv betrachtet. Man hat sogar den Eintritt in ein Schlichtungsverfahren abgelehnt. Mittlerweile sind Streiks im Nahverkehr angekündigt.

Die GDL fordert für Triebfahrzeugführer ein einheitliches Entgelt auf dem Niveau des Marktführers Deutsche Bahn. Für Berufsanfänger sind das 2.295 Euro plus fünf Prozent, zuzüglich Zulagen. Dazu kommt eine Absicherung bei unverschuldetem Verlust der Fahrdiensttauglichkeit beziehungsweise beim Lizenzverlust, beispielsweise nach Suiziden und die stufenweise Angleichung bestehender Tarifverträge. Außerdem soll der Beruf des Lokomotivführers für Hauptschulabsolventen unzugänglich gemacht werden.

Bild: Kailas98. Lizenz: CC-by-SA 3.0

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