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VRR: Fahrpreiserhöhung und erweiterte Mobilitätsgarantie

06.07.12 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) werden mit Wirkung zum 1. Januar 2013 die Fahrpreise um durchschnittlich 3,9 Prozent erhöht. Das ist deutlich mehr als das doppelte des aktuellen Inflationswertes, der im Juni bei 1,7 Prozent lag. Außerdem wird die Mobilitätsgarantie deutlich erhöht und Taxikosten im Zweifelsfalle von bis zu 25 bzw. 50 Euro übernommen. Beides beschloss der Verwaltungsrat am gestrigen Donnerstag (5. Juli) in Essen.

„Mit der Anpassung der Preise zum Januar 2013 wird den gestiegenen Mehraufwendungen bei den Verkehrsunternehmen Rechnung getragen, um eine negative Ergebnisentwicklung und Absenkung des Kostendeckungsgrades bei den Unternehmen zu vermeiden und einen Beitrag zur Konsolidierung der kommunalen Haushalte zu leisten“ erklärt VRR-Vorstand Klaus Vorgang.

Man verweist darauf, dass der Erhalt von Qualität und Quantität besonders wichtig ist – verschweigt jedoch, dass für nächstes Jahr immense Leistungskürzungen in Duisburg und Oberhausen vorgesehen sind. In Witten gab es diese schon vor drei Jahren. Statt dessen will man bei Zuverlässigkeitsproblemen Alternativen schaffen. Vorgang: „Die Optimierung der Mobilitätsgarantie und die Erhöhung der Erstattungsbeträge ist dabei ein weiterer Schritt in Richtung Qualitätssteigerung und Akzeptanz der Kunden.“

Im Bedarfsfall können Kunden auf einen Fernverkehrszug oder ein Taxi ausweiten. Bei Fahrtantritt vor 20 Uhr werden die Kosten von bis zu 25 Euro, bei Fahrtantritt nach 20 Uhr von bis zu 50 Euro übernommen. Bislang waren diese Beträge ganztätig auf zwanzig Euro gedeckelt. Für Kunden des Bärenticket und des Ticket 2000 werden ganztägig 50 Euro erstattet – diese erhielten bislang 30 Euro.

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