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Regiobahn: Elektrifizierung genehmigt

26.08.22 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Die nordrhein-westfälische Bezirksregierung Düsseldorf hat den Planfeststellungsbeschluss für die Elektrifizierung des letzten Abschnitts der Regiobahn S 28 im Teilbereich zwischen Bahnhof Mettmann Stadtwald und Düsseldorf Gerresheim erteilt. In einem weiteren Schritt wird dieser Planfeststellungsbeschluss mit den Zeichnungen und Erläuterungen zu dem Projekt in den betroffenen Kommunen bis zum 5. September offengelegt.

Mit Erhalt des Planfeststellungsbescheids liegt nun das gesamte Baurecht vor, welches die Grundlage zur Ausrüstung der vollständigen Strecke mit einer Elektrifizierung darstellt. Dies bedeutet einen wichtigen Schritt in Richtung Schutz unserer Mitmenschen, besonders der Anwohner nahe der Streckenführung sowie der Umwelt. Es werden nach Fertigstellung der Oberleitung Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb eingesetzt, welche keinen Schadstoffausstoß produzieren und ein angenehmes Surren der Motoren sowie Laufruhe vernehmen lassen.

Die spurtstarken Fahrzeuge werden zukünftig auch zur Pünktlichkeit und Fahrplanstabilität beitragen. Die Planungen sehen einen Ausbau vor, bei welchem alle der Bezirksregierung und der Regiobahn GmbH bekannten kritischen Hinweise der Anwohner und der Träger öffentlicher Belange berücksichtigt wurden und sich die Bezirksregierung in ihrer Tätigkeit im Besonderen für das zu schützende Gut des Menschen, der Umwelt (Boden, Gewässer, Pflanzen, biologische Vielfalt, Luft, Klima, …) sowie der Tiere entschieden hat.

Es werden keine Enteignungen sowie dingliche Sicherungen (eingetragene Grundschuld) erforderlich sein. Mittels eines langen Planungs- und Verhandlungsprozesses sind Eingriffe in die Natur auf ein erforderliches Minimum reduziert worden. Eventuell noch erforderliche Maßnahmen auf Privatgrundstücken werden auf Kosten der Regiobahn GmbH, grundsätzlich in Absprache mit den Grundstückseigentümern, durchgeführt.

Hier greifen dann durch Sachverständige erarbeitete Entschädigungsleistungen; beschädigte Grundstücke wird die Regiobahn GmbH wieder herrichten. Für die Elektrifizierung steht ein Gesamtvolumen von sechzig Millionen Euro zur Verfügung, welches zu dreißig Prozent vom Land Nordrhein-Westfalen und zu sechzig Prozent von der Bundesrepublik getragen wird. Vorbereitende Baumaßnahmen sowie die europaweiten Ausschreibungen von Bauleistungen werden von der Regiobahn zeitnah auf den Weg gebracht.

Der Beginn der Bauarbeiten ist derzeit für Anfang 2024 geplant und die Planungen gehen derzeit von einer Bauzeit bis Ende 2026 aus. Konkrete Termine, auch für mögliche Streckensperrungen und Schienenersatzverkehre und andere Baueinschränkungen werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben. In einer öffentlichen Stellungnahme der Düsseldorfer Regiobahn heißt es: „Wir freuen uns, dass wir einen entscheidenden Schritt weitergekommen sind. Diese ist für uns ein wichtiger Schritt zurück auf den Erfolgskurs der Regiobahn.“

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