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S-Bahn Berlin: 50 modernisierte 481er

29.01.21 (Berlin) Autor:Stefan Hennigfeld

Die S-Bahn Berlin verjüngt weiter ihre Flotte. Neben den Zügen der neuen Baureihe 483/484, die am Neujahrstag den Betrieb aufgenommen haben, ist die Sanierung der Baureihe 481 (gebaut 1997 bis 2004) das zweite Megaprojekt des Nahverkehrsunternehmens. Jetzt ist ein weiterer Meilenstein erreicht, denn in der letzten Woche ist der fünfzigste S-Bahnzug frisch lackiert, überarbeitet und umgestaltet aus dem Werk gerollt und sofort wieder in den Fahrgastbetrieb gegangen.

Insgesamt hundert weitere Fahrzeuge sollen dieses Jahr runderneuert in Betrieb gehen. Die S-Bahn selbst investiert im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg Geld und viele Arbeitsstunden in das Projekt, denn der Großteil der Züge wird im eigenen Werk in Berlin-Schöneweide umgebaut: Etwa 360 Handwerker sind ein Drittel ihrer Zeit ausschließlich mit den Arbeiten für das Projekt Langlebigkeit beschäftigt.

Rund 50.000 Engineering-Stunden wurden in das Projekt investiert. Für die Infrastruktur im Werk Schöneweide wurden über drei Millionen Euro aufgebracht, beispielsweise für eine Schleif- und eine Klebehalle. Um dieses Mammutprojekt wie geplant bis Ende 2024 abschließen zu können, wird die S-Bahn vom Maschinenbauunternehmen MSG Ammendorf in Halle an der Saale unterstützt. Dort kennt man die Baureihe aus dem Effeff, denn hier wurde die Flotte ursprünglich gebaut.

S-Bahnchef Peter Buchner: „Durch die Kompetenz der Berliner S-Bahn in der schweren Instandhaltung sind wir in der Lage, eine Sanierung dieser Größenordnung mit eigenen Mitteln zu stemmen. Wir haben dieses große Projekt nun gut zum Laufen gebracht und mit dem 50. fertigen Viertelzug einen weiteren Meilenstein erreicht. Inzwischen haben wir eine Routine im Umbau der Fahrzeuge entwickelt, dennoch ist es eine große Herausforderung. Zusammen mit MSG Ammendorf wollen wir den Flottenumbau pünktlich abschließen.“

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