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Neuer InterCity entlang der Lenne

14.01.21 (Fernverkehr, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, NWL, VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Ende des Jahres startet die DB AG einen neuen InterCity zwischen Frankfurt am Main über Gießen und Siegen nach Münster, in der Regel über Witten in Dortmund, zweimal am Tag auch über Unna und Schwerte. Ein Zugpaar am Tag fährt zudem über die Emslandstrecke bis Norddeich-Mole. Im Gegenzug fährt die Linie RE 16 auf der Ruhr-Sieg-Strecke nur noch im Zweistundentakt.

Allerdings werden zwischen im NWL- die Fahrscheine des Westfalentarifs in diesem InterCity anerkannt. Die Linie RB 91 verkehrt wie gewohnt im Stundentakt, das gilt ebenso für die Linie RE 16 zwischen Hagen und Essen. Hagen wird durch den neuen InterCity nicht angefahren, sondern der Zug umfährt den Hauptbahnhof über die Güterumfahrung.

Stefanie Berk, Marketingvorstand DB Fernverkehr: „Die neue Intercity-Linie von Frankfurt nach Dortmund und Münster und weiter bis Norddeich Mole ist ein wichtiger Bestandteil unserer Angebotsoffensive im Fernverkehr und des Deutschlandtakts. Ich freue mich, dass durch die Kooperation mit dem Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) auch Kunden mit Nahverkehrsfahrscheinen von der neuen Linie profitieren werden. Gemeinsam ermöglichen wir attraktive und klimafreundliche Mobilität.“

„Die schnellen Verbindungen nach Frankfurt und Dortmund bringen für unsere Region einen erheblichen Mehrwert und schaffen für staugeplagte Autofahrer einen attraktiven Anreiz, von der Straße auf die Schiene umzusteigen“, betont Joachim Künzel, Geschäftsführer des NWL. „So wird es künftig zum ersten Mal eine Direktverbindung aus dem Siegerland und dem südlichen Sauerland nach Dortmund geben.“

Der NWL hatte ein Vergabeverfahren zur Anerkennung von Tickets des Westfalen- und NRW-Tarifs in Fernverkehrszügen durchgeführt, das die DB kürzlich für sich entscheiden konnte. Damit entsteht ein integriertes Angebot von Nah- und Fernverkehrszügen zwischen Hessen und Westfalen sowie die Möglichkeit für Reisende zwischen Dillenburg und Iserlohn-Letmathe zur IC-Nutzung mit dem Westfalentarif.

Zum Einsatz werden neue, doppelstöckige Intercity 2-Züge mit 468 bequemen Sitzen, viel Beinfreiheit, einer hohen Laufruhe, neun Fahrradstellplätzen und Am-Platz-Service kommen. Im VRR-Raum allerdings ist der InterCity nicht mit den Verbundfahrscheinen nutzbar und es gibt keine Geldflüsse zwischen dem VRR und der DB Fernverkehr AG. Es besteht jedoch die grundsätzliche Möglichkeit, eine VRR-Zeitkarte zu erwerben und mit dieser gegen einen monatlichen Aufpreis auch die Fernverkehrszüge zu nutzen. Ein übliches Ticket 1000 oder Ticket 2000 gilt zwischen Witten und Dortmund nicht.

Die Direktverbindungen beispielsweise zwischen Bochum und Hagen-Hohenlimburg oder zwischen Witten und Altena werden künftig nur noch alle zwei Stunden möglich sein. Bereits bis 2002 gab es regelmäßigen InterRegio-Verkehr auf der Ruhr-Sieg-Strecke, auch damals schon im Süden weiter bis Frankfurt und im Norden nach Münster bzw. an die Nordsee.

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