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RMV-Ideenwettbewerb entschieden

11.07.19 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Der RMV und das House of Logistics and Mobility (HOLM) haben zur Eröffnung des HOLM einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Dieser Sieger stehen nun fest: Das „Regionale Hub für Media & Experience“ von Team KOTO (Khalil Ounzarni und Theresa Ohm) bündelt Mobilitätsdienstleistungen, lokale Nachrichten und Informationen und integriert einen Onlineshop.

So kann der Fahrgast in der App nicht nur sein RMV-Ticket kaufen, sondern auch zum Beispiel am Zielbahnhof sein Brötchen vorbestellen und bezahlen, bevor er sich auf sein ebenfalls über die App gebuchtes Miet-Fahrrad schwingt, um die letzten Kilometer zum Ziel zurückzulegen. Zudem können App-Nutzerinnen und -Nutzer über ein Bonussystem Punkte sammeln, die sie in Form von Freifahrten in wenig ausgelasteten Zeiten einlösen können.

Damit überzeugte das Team KOTO die Jury aus RMV-Geschäftsführer Knut Ringat, rms-Geschäftsführer Jörg Puzicha, HOLM-Geschäftsführer Michael Kadow, RMV-Prokurist Thomas Kern, sowie dem Leiter des HOLM-Innovationsmanagements, Sascha Barthel und setzte sich gegen 26 konkurrierende Teams durch.

„Die App greift die Sichtweise des RMV auf, den ÖPNV der Zukunft über Bus und Bahn hinaus zu denken und wird mit der Integration von Nachrichten und lokalen Geschäften zur Begleiterin in allen Lebenslagen“, lobt RMV-Geschäftsführer Knut Ringat die Idee. „Damit macht sie die ÖPNV-Nutzung noch komfortabler. Zudem motiviert sie durch das Bonussystem, auch abseits der Hauptverkehrszeit zu fahren.“

Als Gewinner des Wettbewerbs können sich Ounzarni und Ohm über 5.000 Euro Preisgeld und einen damit verbundenen Projektvertrag im Wert von 50.000 Euro freuen, in dessen Rahmen der Prototyp ihrer Idee umgesetzt wird. Die unentgeltliche Nutzung des ÖPNV-Lab@HOLM und das Know-how der Experten von RMV und ÖPNV-Lab während der Projektlaufzeit von etwa sechs Monaten runden den Gewinn ab.

„Die Anzahl und hohe Qualität der Einreichungen haben gezeigt, dass ein Branchenlabor für den ÖPNV wichtig ist. Das HOLM hat mit dem Ideenwettbewerb den ersten Schritt zur Denkfabrik von morgen getan“, sagt HOLM-Geschäftsführer Michael Kadow. „Wir freuen uns auf das Team KOTO und die Realisierung ihrer Idee.“ Den zweiten Platz – und damit 3.000 Euro Preisgeld – gewann das Start-up „Reachlix“ mit seiner Idee der GeenA-App. Die App soll die positiven Effekte der ÖPNV-Nutzung auf die Umwelt kalkulieren und diese belohnen.

Auf dem dritten Platz können sich Michelle Theymann und Julian Michalowski für ihre Idee eines ÖPNV-Strategiespiels über 2.000 Euro freuen: Spieler von ‚Rhein-Main-Mobility‘ stehen vor der Herausforderung, das ÖPNV-Netz im Rhein-Main-Gebiet nach einem verheerenden Sturm wiederaufzubauen. Durch die eigene Planung von Strecken und Fahrplänen soll bei den Spielenden ein einzigartiger Einblick und Verständnis für die Abläufe des RMV entstehen. Der Ideenwettbewerb wurde Mitte Februar öffentlich ausgeschrieben.

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