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Kassel: KVG fährt mit Windstrom

03.05.19 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Als erstes Verkehrsunternehmen in Deutschland hat die Kasseler Verkehrsgesellschaft (KVG) die Stromversorgung für ihren Eigenbedarf auf regionalen Windstrom umgestellt. Seit dem 1. April bezieht der Kasseler ÖPNV-Anbieter Regionalstrom von seinem Schwesterunternehmen, den Städtischen Werken. Gut die Hälfte des Stroms, der die 78 Trams der KVG antreibt und die Betriebshöfe versorgt, stammt nun aus dem Windpark Stiftswald. Von dort gelangt er über das Umspannwerk Sandershausen ins Kasseler Netz.

Dank der Zertifikate aus dem Regionalnachweisregister des Umweltbundesamtes, den sogenannten RNR-Zertifikaten, die seit Jahresbeginn erworben werden können, ist es Unternehmen und Haushaltskunden möglich, den EEG-geförderten Ökostrom-Anteil des deutschen Strommixes aus regionalen Anlagen zu beziehen. Sie müssen sich in einem Umkreis von maximal fünfzig Kilometern befinden.

„Der Wechsel zum regionalen Windstromprodukt ist für uns von der KVG ein logischer nächste Schritt auf dem Weg in Richtung nachhaltiger Mobilität“, erläutert KVG-Vorstandsmitglied Thorsten Ebert. „Wir machen uns seit Jahren dafür stark, den ohnehin umweltschonenden ÖPNV in Kassel noch nachhaltiger zu gestalten.“ 2007 hat die KVG ihren Strom deshalb – damals als erster ÖPNV-Anbieter – vollständig auf Ökostrom umgestellt, 2010 auch den Busverkehr klimaneutral gestellt und 2012 dann das gesamte Unternehmen.

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