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VDV-Symposium zur Multimodalität

05.03.19 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Mit rund 120 Teilnehmern fand letzte Woche das fünfte VDV-Symposium zur Multimodalität in München. Gerade in Städten und Ballungsräumen mit kontinuierlich wachsenden Fahrgastzahlen ist multimodale Mobilität im öffentlichen Verkehr eine wichtige Entwicklung, um Verkehrs- und Klimaprobleme zu lösen.

„Sharing-Angebote erfreuen sich in Städten wachsender Beliebtheit. Unsere Aufgabe als Verkehrsunternehmen und -verbünde ist es, diese Angebote möglichst gut und sinnvoll mit dem öffentlichen Verkehr zu verzahnen und digital zu vernetzen“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann.

Die Branche versteht sich als umfassender und serviceorientierter Mobilitätsdienstleister, um die verschiedenen individuellen Mobilitätsbedürfnisse der Menschen in Ballungsräumen und Großstädten zu erfüllen – dieser Ansatz hat auch beim VDV-Symposium Multimodalität eine zentrale Rolle gespielt. Ein Zukunftstrend der Mobilität im öffentlichen Verkehr sind On-Demand-Angebote, die wie ein Shuttle-Service per App bestellt und gebucht werden und ohne festen Fahrplan an einem beliebigen Ort im Bediengebiet zur Verfügung stehen.

Alle größeren Projekte dieser Art laufen bundesweit momentan in Kooperation von Verkehrsunternehmen mit neuen Mobilitätsanbietern, so zum Beispiel in Berlin, Hamburg, München, Lübeck oder Duisburg. „Sharing bzw. geteilte Mobilität gehört zur DNA unserer Branche. An vielen Stellen sind wir im ÖPNV bei solchen Angeboten bezüglich Preis, Kapazitäten und Fahrzeit unschlagbar, in der Kombination mit Leihrad oder Carsharing können wir diese Vorteile sogar noch besser ausspielen“, so Wortmann.

Für die Branche steht deshalb fest, dass On-Demand-Angebote den ÖPNV zumindest in den hochverdichteten Großstädten und Ballungsräumen mit ihren räumlich begrenzten Verkehrsflächen nicht ersetzen können, aber unter gewissen Rahmenbedingungen eine sinnvolle Ergänzung zum bestehenden Nahverkehr sind.

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