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EVB gewinnt Ausschreibung

06.07.18 (Niedersachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (evb) hat den Zuschlag für einen vierjährigen Verkehrsvertrag auf der Regionalbahnlinie Rotenburg (Wümme) – Verden (Aller) erhalten. Die evb setzt sich damit in einem europaweiten Ausschreibungswettbewerb gegen Konkurrenz durch und übernimmt zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 den Betrieb auf der RB 76.

Das in Zeven ansässige Bahn- und Busunternehmen löst den langjährigen Betreiber DB Regio AG ab, für den sie die Relation seit dem 1. November 2014 als Subunternehmerin bedient. Das teilte die für das Wettbewerbsverfahren verantwortliche Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) letzte Woche in Hannover mit.

„Die evb hat mit dem wirtschaftlichsten Angebot überzeugt und in der Ausschreibung das beste Preis-Leistungsverhältnis geboten“, bilanziert LNVG-Chefin Carmen Schwabl, deren Gesellschaft zwischen Ems und Elbe den Nahverkehr auf der Schiene organisiert und dafür jährlich insgesamt knapp 300 Millionen Euro an die jeweiligen Bahnunternehmen zahlt. An dem jährlich rund 216.000 Zugkilometer umfassenden Fahrplanangebot zwischen Rotenburg und Verden wird sich nichts Grundlegendes ändern.

Die Züge fahren in dem Abschnitt, der zweigleisig ausgebaut werden soll, zu den Hauptverkehrszeiten Montag – Freitag im Stundentakt, sonst im Zweistundentakt. „Bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 wollen wir die RB 76 in das Netz der Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen (RSBN) integrieren, dann auch moderne Elektro-Triebwagen einsetzen“, begründet Schwabl die zeitlich begrenzte Geltungsdauer des Verkehrsvertrages mit der evb.

Der Ausschreibungswettbewerb für die RSBN läuft bereits, die LNVG hat ihn im Januar durch eine Veröffentlichung im EU-Amtsblatt gestartet. Bis Mitte November 2018 können für den Wettbewerb qualifizierte Bahnunternehmen nun Angebote für das Netz abgeben. Mit einer Entscheidung im Vergabeverfahren sei im Frühjahr 2019 zu rechnen, heißt es bei der LNVG.

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