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Keine Sicherheitsteams im NWL

08.06.18 (NWL) Autor:Stefan Hennigfeld

Die steigende Tendenz von Übergriffen sowohl auf Mitarbeiter der Eisenbahnunternehmen als auch auf Fahrgäste sowie die negative Entwicklung des Sicherheitsempfindens der Fahrgäste haben das Thema Sicherheit auch beim NWL stärker in den Fokus gerückt. Zur Verbesserung der objektiven und subjektiven Sicherheit im NWL wurden bislang im Korridor zwischen Hamm und Bielefeld die Zugbegleitquote erhöht, die Verbesserung der Videoüberwachung an den Stationen und der Aufbau einer Sicherheitsdatenbank in NRW angestoßen.

Der ursprünglich in der Verbandsversammlung am 17. Oktober 2017 beschlossene Baustein für die Sicherheitskonzeption des NWL, das Pilotprojekt „Sicherheitsteams im Korridor Hamm – Bielefeld“, wird aufgrund neuer Erkenntnisse sowie aufgrund einer vom NWL so bezeichneten exorbitanten Kostensteigerung nicht wie geplant umgesetzt.

Eine Befragung der Fahrgäste und Zugbegleiter im Dezember 2017 hatte ergeben, dass sich rund 96 Prozent der Fahrgäste in den Züge eher sicher fühlen. Die Befragung der Zugbegleiter hat zu einem ähnlichen Bild geführt. Die im Rahmen des Pilotprojektes auf den Linien RB67 und RB69 vorgesehene Erhöhung der Zugbegleitquoten wird allerdings umgesetzt. Anfang 2016 waren beim Kompetenzzentrum Sicherheit, im Nachgang zur Kölner Silvesternacht, Sicherheitstruppen bestehend aus drei Personen angedacht worden. Aus diesen Planungen ist der NWL nun ausgestiegen.

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