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Allianz pro Schiene fordert Stadtbahnbau

11.06.18 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Allianz pro Schiene hat an die Politik appelliert, in einem „gemeinsamen Kraftakt“ den Schienenverkehr in Ballungsräumen attraktiver zu machen. „Der Stadtbahn-Ausbau ist für jede Metropolregion mittel- und langfristig der beste Schutz vor Fahrverboten“, sagte der Verbandsgeschäftsführer Dirk Flege. „Straßen-, Stadt- und U-Bahnen stoßen pro Person und Kilometer lediglich ein Sechstel soviel Stickoxide aus wie ein durchschnittlicher Pkw“, so Flege.

Auch die Treibhausgasemissionen seien nicht einmal halb so hoch. Noch größer sei der Vorteil der Bahnen beim Flächenverbrauch: Die Eisenbahn brauche pro beförderter Person lediglich sieben Quadratmeter Platz, das Auto dagegen hundert Quadratmeter. „Ein attraktives Stadtbahn-Angebot sorgt für saubere Luft, schont das Klima und vermeidet Staus“, so der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. Gerade Hamburg habe in Sachen nachhaltiger Mobilität „erwiesenermaßen Nachholbedarf“, monierte Flege.

Beim Ende 2016 veröffentlichten „Bundesländerindex Mobilität und Umwelt“ habe Hamburg den letzten Platz belegt und müsse sich nun „als erste Großstadt mit Fahrverboten rumschlagen“. Ein aktualisiertes Bundesländerranking veröffentlichen die Allianz pro Schiene, der BUND und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) im November. Neben der Luftqualität fließen Klimaschutz, Flächenverbrauch, Lärmminderung und Verkehrssicherheit in die Bewertung mit ein.

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