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Schwerer Eisenbahnunfall in Bayern

08.05.18 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Zu einem Zusammenstoß zwischen einem Güter- und einem Personenzug kam es am vergangenen Montag (7. Mai) im bayrischen Aichach im Landkreis Aichach-Friedberg. war bei der Einfahrt in den Aichacher Bahnhof auf einen stehenden Güterzug aufgefahren. Es sind zwei Todesopfer zu beklagen: Der Triebfahrzeugführer des Personenzuges sowie eine Frau, die als Passagieren im Zug unterwegs war. Dazu kommen 14 verletzte Personen, drei davon schwer.

Wieso der Zug ins Gleis 2 des Bahnhofes geleitet wurde, obwohl dieses besetzt ist, wird jetzt Gegenstand der Unfallermittlungen sein. Normalerweise kann ein Zug mit der handelsüblichen Leit- und Sicherungstechnik kein Einfahrtsignal für einen Bahnhof erhalten, wenn das entsprechende Gleis durch einen anderen Zug besetzt ist. Der Personenzug wurde an der Front eingequetscht, entgleist ist keiner der beiden Züge. Rettungshubschrauber und Krankenwagen brachten die verletzten Personen von der Unfallstelle ins Krankenhaus.

Neun weitere Fahrgäste erlitten einen Schock und wurden vor Ort von der Notfallseelsorge betreut. Es ist derzeit unklar, wie viele Personen mit dem Zug unterwegs waren, da einige Fahrgäste die Unfallstelle ganz normal verlassen haben, ohne mit der Polizei zu sprechen. Für Transdev ist es nach dem schweren Zugunglück in Bad Aibling vor zwei Jahren nun der zweite große Unfall in Bayern. Damals wurde ein Mitarbeiter von DB Netz verurteilt.

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