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Oply Carsharing startet in Deutschland

05.04.18 (München) Autor:Stefan Hennigfeld

Mit Oply ist Ende März ein neuer Carsharing-Anbieter in den deutschen Markt eingetreten. Als ersten Standort hat sich das Unternehmen München ausgesucht und startet hier zunächst mit 100 Fahrzeugen. Der Anbieter, eine Tochter des luxemburgischen Mobilitätsanbieters ExaMotive, will bis Ende dieses Jahres in mindestens zwei weiteren deutschen Städten an den Start gehen und plant auch eine Expansion in weitere europäische Märkte.

Oply wird von einer Reihe erfahrener Investoren unterstützt, darunter der chinesische Automobilkonzern SAIC sowie das Investmentunternehmen Sailing Capital. Geleitet werden die Deutschlandaktivitäten der Oply GmbH von Geschäftsführerin Katharina Wagner, die zuvor Head of Business Development bei car2go war. CEO und Gründer von ExaMotive ist Mauro Mariani. Jedes Fahrzeug ist in einer bestimmten Nachbarschaft zu Hause, in die es nach seiner Nutzung wieder zurückgebracht wird.

Damit ist Oply immer direkt vor der Haustür, wenn man ein Auto benötigt. Als erster Anbieter ermöglicht Oply sowohl die spontane Kurzzeitnutzung als auch planbare längere Nutzungsdauern – und das mit der gleichen Flotte. Mit dem FLEX-Modell können Nutzer kurzfristig Autos ab sechs Euro pro Stunde mieten – perfekt für den Einkauf, den Freizeitausflug oder einen Besuch bei Freunden und Verwandten.

Der Nutzer kann das Fahrzeug jederzeit zurückgeben und braucht vorab keinen Zeitpunkt anzugeben, zu dem die Miete endet. Mit der PLAN-Buchung sind dagegen auch längere Nutzungsdauern möglich: Für bis zu 27 Tage und ab sechs Monate im Voraus kann der Kunde „sein“ Auto buchen – ideal für Wochenendtrips bis hin zu Urlaubsreisen, denn Oply erlaubt auch Fahrten ins Ausland.

Vier Fahrzeugkategorien – vom Stadtauto über den Familienwagen bis zum Transporter und zum Sport-Cabrio – stellen sicher, dass Oply in allen Situationen, in denen traditionell ein Auto die beste Wahl wäre, zur Verfügung steht. „Mit Oply bieten wir eine überzeugende Alternative zum eigenen Auto“, sagt Mauro Mariani.

Mariani: „Oply ist für all die Fälle gedacht, in denen das Auto meist die beste Lösung ist. Damit ergänzen wir das städtische Verkehrsangebot aus ÖPNV, Mikromobilitätslösungen wie Free-Float-Carsharing oder Taxi und autofreiem Individualverkehr wie dem eigenen Fahrrad. Unsere Vision ist, dass innerstädtische Mobilität zukünftig ganz ohne das Privatauto auskommen wird. Die Kombination unterschiedlicher Mobilitätskonzepte wird es den Städtern ermöglichen, für jede Situation das passende Verkehrsmittel wählen zu können. Wir sind überzeugt davon, dass Oply hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten wird.“

Zu Beginn startet der mit einer Flotte von zunächst 100 Fahrzeugen in 41 Nachbarschaften im gesamten Stadtgebiet. Carsharing-Angebote werden in der bajuwarischen Landeshauptstadt stets gut angenommen. München ist traditionell ÖPNV-affin und viele Menschen dort haben kein (eigenes) Auto. Umso erfolgreicher ist Carsharing im Bereich urbaner Mobilität.

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