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Nürnberg: Schwarzfahrerquote niedrig

03.04.18 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Auch 2017 konnte die VAG Nürnberg die Zahl der Schwarzfahrer auf einem niedrigen Niveau halten. Im Netz des Unternehmens wurden mehr als 1,2 Millionen Kontrollen durchgeführt, wobei die Beanstandungsquote bei 2,1 Prozent lag: Etwa 25.500 Fälle. Knapp ein Fünftel dieser Fahrgäste konnte im Nachgang eine gültige Fahrkarte vorlegen. Bei noch einmal knapp 6,5 Prozent der Beanstandungen handelte es sich um Kulanzfälle.

Um diese Fälle bereinigt, beläuft sich die Anzahl der festgestellten tatsächlichen Schwarzfahrer auf rund 19.000. Das entspricht 1,54 Prozent aller kontrollierten Fahrgäste – ein leichter Rückgang gegenüber 2016. Durch das Schwarzfahren entgingen der VAG 2017 rund zwei Millionen Euro an Fahrgeldeinnahmen. 890.000 Euro, also nicht ganz die Hälfte der entgangenen Einnahmen, konnte die VAG 2017 durch die Kontrollen und ihre Nachbearbeitung wieder auf der Habenseite verbuchen.

Für die Fahrausweisprüfung an sich investiert die VAG jährlich etwa zwei Millionen Euro. Trotz dieser Kosten kann sie selbstverständlich nicht auf Kontrollen verzichten. Denn nicht nur zur Einnahmensicherung sind sie ein wichtiges Instrument. Sie bestärken zudem ehrliche Kunden mit Fahrschein in ihrem Tun. So empfinden viele Kunden Fahrscheinkontrollen nicht als Schikane, sondern fordern vielmehr sogar häufigere Kontrollen zur Durchsetzung der Tarifbestimmungen, um die Zahl weiter zu reduzieren.

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