Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

Elektrifizierung im Taunus gefordert

21.03.18 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Fahrgastverband Pro Bahn und die Fahrgastlobby Hochtaunus fordern von Landesregierung und RMV ein gemeinsames Betriebskonzept für die Taunusbahn (RB 15) und die Königsteiner Bahn (RB 12). „Die beiden Bahnen sind Perlen im Nahverkehrsnetz des Rhein-Main-Gebietes“, betont Wilfried Staub von Pro Bahn. „Es gilt jetzt, ein zukunftsgerechtes Betriebskonzept zu entwickeln und das kann nur unter einem lückenlosen elektrischen Fahrdraht laufen!“

Bisherige Planungen sehen vor, die Taunusbahn Friedrichsdorf – Brandoberndorf nur auf dem Abschnitt Friedrichsdorf – Usingen bis 2023 zu elektrifizieren und den Betrieb mit Fahrzeugen der S-Bahn Rhein-Main (ET 423) durchzuführen. Die betagten Dieseltriebwagen der Baureihe VT2E sollen dem Vernehmen nach durch 27 Triebwagen der Baureihe iLint (VT) mit Wasserstoffantrieb ersetzt werden.

Neue Fahrzeuge sollten aber immer dort, wo eine Oberleitung vorhanden ist, nur noch in Form von modernen Elektrotriebwagen – mit Energierückgewinnung – beschafft werden. Von der, als in sich geschlossener Einheit, gemeinsam betriebenen 67 Kilometer langen Bahnlinie Usingen – Frankfurt – Königstein wären in Zukunft lediglich noch 16 Kilometer dieser Vorgebirgsstrecke ohne Oberleitung.

„Die Bundesregierung stellt für die zukunftsorientierte Maßnahme der Elektrifizierung von Nebenstrecken kurzfristig erhebliche, jedoch zeitlich limitierte Fördergelder in Aussicht“, erläuterte Staub. „Diese gilt es jetzt für die Bahnen im Taunus abzurufen“. Die für die Königsteiner Bahn angedachte Taktverdichtung und die Bedienung des geplanten Haltepunktes Frankfurt Nied Ost machen, um eine stabilen Fahrplanlage zu gewährleisten, den Einsatz spurtstarker Elektrotriebzüge erforderlich.

Kommentare sind geschlossen.