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BördeExpress soll häufiger fahren

02.02.15 (go.Rheinland) Autor:Sven Steinke

???????????????????????????????Der BördeExpress auf der Strecke Euskirchen – Zülpich – Düren soll in diesem Jahr häufiger verkehren. Von Ostern bis zum Jahresende werden die Züge an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen verkehren. Da sich das verdichtete Angebot nicht mehr ehrenamtlich stemmen lässt, soll der Betrieb professionalisiert und durch die Rurtalbahn betrieben werden. Möglich wird dies durch eine Finanzierungszusage des Nahverkehr Rheinland (NVR). Dieser reagiert damit auf die gute Nachfrageentwicklung, die das verdichtete Zugangebot zur Landesgartenschau in Zülpich hervorgerufen hat.

Seit 2006 bietet der Bürgerbahn Düren-Zülpich-Euskirchen e.V. Fahrten zwischen Euskirchen und Düren an. Das Angebot wird durch ehrenamtliche Kräfte nach dem Vorbild der Bürgerbusvereine realisiert. Die Zahl der Betriebstage ist seitdem kontinuierlich gestiegen. Außerdem sind die Züge mittlerweile mit Tickets des Aachner Verkehrsverbundes (AVV), des Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und des NRW-Tarifs nutzbar und tauchen wie das reguläre Zugangebot in den Fahrplanauskunftssystemen auf.

Bis 2013 wurden drei Zugpaare an den Sonntagen angeboten. Durch die finanzielle Unterstützung der Sparkassen Euskirchen und Düren konnte das Zugangebot zwischen Euskirchen und Zülpich zur Landesgartenschau auf zehn Zugpaare erweitert und damit ein Stundentakt angeboten werden. An den 33 Betriebstagen waren insgesamt 12.385 Fahrgäste in den Zügen unterwegs, was einer durchschnittlichen Nachfrage von 375 Fahrgästen pro Tag entspricht.

Ziel des Bürgerbahnvereins ist die Herstellung eines täglichen und vertakteten Nahverkehrsangebotes auf der Strecke. Mit der Ausweitung der Betriebstage ist man diesem Ziel nun wieder ein bisschen näher gekommen. Ein Gutachten des NVR erwartet bei einer Ausweitung auf ein stündliches Angebot und einer Herrichtung der Infrastruktur eine durchschnittliche Nachfrage von 5.000 Fahrgästen pro Tag. Die Kosten zur Herrichtung der Infrastruktur werden mit knapp 19 Millionen Euro beziffert. Trotz der guten Zahlen, beharrt der NVR seit Jahren auf dem Standpunkt dieses Angebot nicht finanzieren zu können.

Bild: Sven Steinke

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