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Essen: Ein Hybrid erklärt sich selbst.

28.06.12 (VRR) Autor:Jürgen Eikelberg

„Ich bin ein Hybridbus!“ Mit dieser und weiteren kurzen prägnanten Erklärungen rollt nun der Hybridbus Essener Verkehrs-AG (EVAG) durch die Stadt. Das Besondere daran: Mit einer völlig neuen Beklebung soll die komplexe Technik des Hybridbusses bildlich und für alle Fahrgäste verständlich erläutern werden.

Mit seiner speziellen Beklebung erklärt sich der Bus mittels Sprechblasen und einer schematischen Darstellung von Motoren und Aggregaten selbst. So beschreiben beispiels-weise die Antriebsräder ihre Funktionsweise so: „Ich bin eins von vier Antriebsrädern mit einem Elektromotor, der beim Bremsen Strom erzeugt.“

Die serielle Hybrid-Technologie ist in der Lage freigesetzte Bremsenergie für den Betrieb der Elektromotoren wieder zur Verfügung zu stellen. Für den Betrieb von Linienfahrzeugen mit häufigen Brems-und Anfahrtvorgängen ist sie damit besonders geeignet. Durch einen kleiner dimensionierten Dieselmotor (4-Zylinder, 4,8 Liter Hubraum gegenüber 6-Zylinder, 12 Liter Hubraum) kann der Kraftstoffverbrauch um etwa 20% reduziert werden. Diese Einsparung ergibt sich aus dem gesamten Energiemanagement von Dieselaggregat, Generator, Rückgewinnung von Bremsenergie und Verringerung von mechanischen Verlusten. Der Antrieb wird von vier elektrischen Radnabenmotoren übernommen. Die zurückgewonnene Bremsenergie wird gespeichert und kann dann für reine Elektro-Fahrt eingesetzt werden. Damit wird der Ausstoß an CO2 deutlich vermindert.

In Essen verkehrt dieser Bus mittlerweile auf allen Linien und ist damit im gesamten Stadtbild präsent. Vorzugsweise wird der Bus auf langen Linien eingesetzt, wie beispielsweise den Linien 155 von Gelsenkirchen-Rotthausen nach Essen-Kupferdreh und 166 von Essen-Dellwig nach Hattingen-Niederwenigern.

Bild: EVAG

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