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EVG fordert mehr Schutz für Eisenbahner vor kriminellen Übergriffen

16.11.11 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) fordert mehr Anstrengungen gegen Gewalt in Zügen und auf Bahnhöfen. Insbesondere die tätlichen Angriffe auf Eisenbahner haben in den ersten drei Quartalen 2011 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um elf Prozent zugenommen. Die Gewerkschaft sieht hier sowohl Arbeitgeber als auch Aufgabenträger in der Verantwortung.

„Das ist erschütternd“, sagt Gewerkschaftsvize Karl-Dieter Hommel.“ Wenigstens ist aber die Sensibilität gestiegen, solche Fälle auch zu melden. Aber die Zahlen zeigen auch, dass wir noch viel mehr für das Thema Sicherheit tun müssen. Wir sind weit davon entfernt, das Problem im Griff zu haben. Wir dürfen nicht zulassen, dass Eisenbahner zum Freiwild werden.“

Die EVG setzt sich unter dem Motto „sicher unterwegs“ bereits seit längerem für Deeskalationstrainings und Prävention ein, aber auch für eine bessere Betreuung der Opfer gewalttätiger Vorfälle. Doch auch der Arbeitgeber hat für die EVG die Pflicht, mehr für die Betroffenen zu tun. „Sicherheit für Beschäftigte und Kunden muss der Grundstein jedes Servicegedankens sein,“ so Hommel.

Doch insbesondere im Nahverkehr hält man auch die Politik für gefordert.. Hommel: „Im Regionalverkehr bestimmen die Bundesländer als Besteller, wie viel Personal auf den Zügen ist und für Sicherheit sorgen kann. Die Länder müssen endlich ihre Verantwortung wahrnehmen.“

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