ODEG fährt zusätzliche Züge nach Prenzlau
23.12.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg
Das brandenburgische Verkehrsministerium und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) bestellen ab dem 10. Januar zusätzliche Regionalzüge zwischen Angermünde und Prenzlau. Die seit dem Fahrplanwechsel weggefallenen InterCity-Verbindungen sollen dadurch zumindest teilweise aufgefangen werden. Das neue Angebot wird vom Land Brandenburg finanziert. Die ODEG wurde mit der Verkehrsdurchführung beauftragt.
Durch das verschlechterte InterCity-Angebot hat sich die Verkehrssituation für Pendler insbesondere aus der Uckermark dramatisiert. Deshalb hat das Land mit diesen zusätzlichen Zügen reagiert. Sie erreichen Prenzlau montags bis freitags um 16:18 und 18:54 und fahren um 17:00 und um 18:57 wieder zurück.
Bereits im November 2009 wurde zur Mittagszeit ein zusätzliches Zugpaar bei der DB Regio AG bestellt, das saisonal einen Intercity ersetzt hat. Diese Züge mit Ankunft um 13.02 Uhr und Abfahrt um 15.01 Uhr in Prenzlau werden künftig ganzjährig verkehren. Damit wird wochentags wieder die gleiche Anzahl von Verbindungen in die Kreisstadt der Uckermark angeboten, wie vor dem Fahrplanwechsel.
Bei den zusätzlichen Zügen besteht in der Regel in Angermünde direkter Anschluss zur Linie RE3 Wünsdorf-Waldstadt – Berlin – Schwedt. Zwei Züge der ODEG fahren darüber hinaus bereits von beziehungsweise nach Eberswalde und bieten dort zusätzlich Anschluss zur Linie OE60 Richtung Bernau und Berlin-Lichtenberg. Ab Eberswalde ergibt sich um 15.38 Uhr, und somit um eine halbe Stunde versetzt zum RE3, eine attraktive Angebotsverdichtung nach Angermünde und Prenzlau.
Bei der ODEG handelt es sich um ein Eisenbahnverkehrsunternehmen, das bereits in Ostdeutschland tätig ist. Es wird in einigen Jahren einen Teil des Netzes Berlin Stadtbahn übernehmen, das erstmals durch den VBB ausgeschrieben worden ist. Die ODEG ist ein Joint-Venture aus BeNEX und der Prignitzer Eisenbahn, die ihrerseits zu Arriva Deutschland und somit zur italienischen Staatsbahn gehört. BeNEX ist wiederum ein Joint-Venture aus Hamburger Hochbahn und der britischen Investmentfirma International Public Partnerships, vormals Babcock & Brown.