NWL stellt Perspektive 2015 vor
20.06.10 (Allgemein) Autor:Sven Steinke
Der NWL stellt in seinem aktuellen Kundenmagazin, NWL Kompakt, vor, wie sich der Nahverkehr in den nächsten Jahren weiterentwickeln könnte. Dabei wird erst auf die Erfolge der fünf im NWL organisierten Zweckverbände in den letzten Jahren zurückgeblickt. Demnach konnten die Fahrgastzahlen von 1996 mit ca. 200.000 auf ca. 350.000 gesteigert werden, was einer Zunahme von 75% entspricht. Durch seine Ausschreibungspolitik ist der NWL einer der ersten Zweckverbände, in denen die DB Regio weniger als die Hälfte an Marktanteil hat. Mittlerweile wurden über 70% der Verkehrsleistungen per Ausschreibung vergeben. Die restlichen Leistungen können nur mit Unterstützung der Nachbaraufgabenträger vergeben werden.
Im nächsten Abschnitt werden die Infrastrukturmaßnahmen aufgezeigt, die fest disponiert oder geplant sind. Neben den bereits beschlossenen Maßnahmen setzt sich der NWL für weitere Projekte ein. Auch enthalten sind kleine Maßnahmen, die zur Optimierung des Fahrplangefüges beitragen sollen. Zuletzt werden noch mögliche Reaktivierungen aufgezeigt, die untersucht werden.
Weiter geht es mit den Stationsprojekten. In einer Karte werden die bereits erfolgten Modernisierungen und die Modernisierungen im Rahmen des MOF 2 aufgezeigt. Daneben sind noch zwei gewünschte Neueinrichtungen und die Stationsmaßnahmen im Rahmen der Streckenertüchtigungen eingezeichnet.
Dann folgen die perspektivischen Angebotsausweitungen, wo Maßnahmen zur weiteren Verbesserung des Angebotes aufgezeigt werden. So ist geplant, Abbestellungen im Rahmen der Kürzung der Regionalisierungsmittel rückgängig zu machen und die Angebotseinschränkungen durch Taktausdünnungen zu beseitigen, womit auch Taktlücken am Wochenende gemeint sind. Auf den Verbindungen um und zwischen den Oberzentren ist teilweise nur zur Hauptverkehrszeit eine Taktverdichtung geplant.
Im letzten Abschnitt geht es um die weitere Finanzierung des Angebotes und weitere Wettbewerbsverfahren. In einer Grafik ist zu erkennen, dass die Dynamisierungsrate der Regionalisierungsmittel und die wirkliche Kostensteigerung der SPNV-Leistungen immer weiter auseinander laufen. Einsparungen durch die Vergabe von Leistungen sind fast ausgeschöpft, hier besteht zur Aufrechterhaltung oder einem Ausbau des Angebotes dringender Handlungbedarf. So wird der NWL demnächst größere Linienbündel mit längerer Laufzeit und höherer Kostengewichtung ausschreiben. Bis 2016 ist die Vergabe von 4 Vergabenetzen geplant („OWL-Dieselnetz“, „HaardACHSE“, „Eifel-Westerwald-Sieg“ und „Sauerland-Netz“). Neben den bereits einmal vergebenen Leistungen werden nur die Linien RE 17 und die RB 85 erstmalig vergeben und in die oben genannten Netze integriert.