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Nürnberg: 26.000 Schwarzfahrer

07.04.15 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Insgesamt 26.000 mal wurden im Jahr 2014 bei der VAG Nürnberg Personen ohne gültigen Fahrausweis angetroffen. In 1.694 Fällen wurden die Personen zum dritten mal ohne Fahrschein angetroffen, so dass das Unternehmen Strafanzeige wegen Leistungserschleichung erstattet hat. Damit ist die Schwarzfahrerquote bei rund zwei Prozent. Der VAG entgehen pro Jahr rund 1,5 Million Euro an Einnahmen durch Schwarzfahren, etwa die Hälfte davon nimmt sie durch die Kontrollen wieder ein. Allerdings muss sie für diese rund zwei Millionen Euro investieren. Trotz dieses Verhältnisses kann die VAG auf Kontrollen nicht verzichten.

Sie will ihre zahlenden Kunden in ihrem Tun bestätigen und die bisherigen Nichtzahler zum Kauf einer Fahrkarte motivieren, denn das oberste Ziel jedes Verkehrsbetriebs muss es sein, seine Einnahmen zu sichern. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die VAG seit 2006 ihren Kontrollprozess fortwährend optimiert. 30 ausgebildete Fahrausweisprüfer sind täglich in 65 Nürnberger Prüfbereichen im Einsatz. In welchem sie wann schwerpunktmäßig kontrollieren, entscheidet die Fachabteilung der VAG mittels eines modernen Dispositionsmoduls. Ein klarer Schwerpunkt liegt dabei auf der U-Bahn, aber auch in Bussen und Straßenbahnen wird täglich kontrolliert. Seit 2006 müssen die Fahrgäste zudem beim Betreten eines Busses ihre Fahrkarte beim Fahrer vorzeigen. Die VAG konnte ihre Schwarzfahrerquote seitdem halbieren.

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